Altstadtsanierung in Meckenheim Kirchturm bekam "feuchte Füße"

MECKENHEIM · Starker Regen hat zu leichten Verzögerungen bei der Meckenheimer Altstadtsanierung geführt. Beim Altstadtfest im September soll es so gut wie keine Beeinträchtigungen geben.

 Das "zweite Baufeld": 70 Prozent der Oberfläche am Kirchvorplatz sind bereits abgetragen.

Das "zweite Baufeld": 70 Prozent der Oberfläche am Kirchvorplatz sind bereits abgetragen.

Foto: Wolfgang Henry

Die Arbeiten an der Meckenheimer Hauptstraße zur Sanierung und Attraktivitätssteigerung der Altstadt schreiten zügig voran. "Wir sind fast im Zeitplan", beschreiben der Technische Beigeordnete der Stadt Meckenheim, Heinz-Peter Witt, und Stadtmitarbeiter Peter Daube den Stand der Dinge. Es bestehe ein leichter Zeitverzug, der sich einerseits durch den starken Regen im Juli erkläre. Fünf Tage lang konnte nicht gearbeitet werden.

Andererseits sei der erste Bauabschnitt, der vom Niedertorkreisel bis zur Merler Straße reicht, aus organisatorischen Gründen um die Kreuzung Merler Straße vergrößert worden, um diesen Knotenpunkt schnell realisieren zu können. Am Mittwoch sei hier die Anbindung des neu verlegten Kanals an die bestehende Leitung erfolgt. Ab Mitte nächster Woche soll die Spur für die Autofahrer nicht mehr über den Marktplatz, sondern wieder über die Kreuzung führen.

Die Hausanschlüsse für die Anlieger auf der linken Straßenseite wurden bereits gelegt, nun sei die rechte Seite an der Reihe, so Daube, der die Koordinierung des Mammutprojektes für alle Beteiligten übernommen hat. Er bietet ein offenes Ohr für alle Nöte und gibt Informationen zwischen Stadtverwaltung, der Baufirma Strabag AG, den Versorgungsträgern Stadtwerke und Erftverband, der Katholischen Kirchengemeinde und den Anliegern weiter. Wie Daube und Witt weiter ausführen, werde nun auch die Wasserleitung verlegt. Später sollen die alten Kanalrohre, die unter der Straße verbleiben, mit einem speziellen Mörtel verdämmt werden.

Auch am "zweiten Baufeld", dem Kirchvorplatz, wird seit Anfang Juli gearbeitet. 70 Prozent der Oberfläche seien bereits abgebrochen, die marode Entwässerungsleitung erneuert. Im Auftrag der Kirchengemeinde muss auch das Fundament des Kirchturms, der "feuchte Füße" bekommen hatte, trockengelegt und isoliert werden.

Im Bereich der Kirche sei es wichtig, dass immer ein behindertengerechter Zugang und ein Fluchtweg zur Verfügung stünden. Voraussichtlich schon morgen sollen die Kirchgänger wieder den Haupteingang nutzen können. Die Stufen für die große Freitreppe sind Sonderanfertigungen, die voraussichtlich ab September gesetzt werden.

Gut sei die Stimmung rund um die Baustelle, meint Daube: "Ich bin ständig vor Ort und habe noch nichts Negatives gehört." Auch Anlieger, die zunächst skeptisch waren, stünden nun der Maßnahme positiv gegenüber. Dazu trage auch die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Bauarbeiter bei: "Das Miteinander funktioniert."

"Toi, toi, toi - bisher läuft alles gut", freut sich auch der Vorsitzende des Meckenheimer Verbundes, Willi Wittges-Stoelben. In seinem eigenen Einzelhandelsgeschäft, das zurzeit aber noch keine Bagger vor der Haustüre hat, habe er bislang keinerlei Auswirkungen gespürt. Die Kundenfrequenz sei normal. "Da sind offenbar Leute im Einsatz, die ihre Arbeit verstehen", fasst Wittges-Stoelben seine Eindrücke zusammen. Provisorische Rampen würden vor Eingängen aufgeschüttet, um den Zugang zu erleichtern.

Auch werde es so gut wie keine Beeinträchtigungen beim Altstadtfest von Freitag bis Sonntag, 5. bis 7. September, geben. Das große Eröffnungskonzert, bei dem am Freitag die AC/DC-Coverband Dirty Deeds 79 auftritt, soll wie üblich auf dem Marktplatz stattfinden. Im ersten Bauabschnitt will die Stadtverwaltung den Besuchern dann schon fertig gepflasterte Abschnitte vorstellen und zeigen, wie sich später die gesamte Hauptstraße präsentieren wird. Auch will Daube Baustellenbegehungen anbieten. Die gesamte Sanierung soll etwa zwei Jahre dauern.

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