Ferienaktion Kinder gestalten Unterführung mit Graffiti

MECKENHEIM-MERL · Was für die etwa 20 Kinder, die am Graffiti-Projekt der städtischen Jugendarbeit teilgenommen haben, sinnvolle künstlerische Freizeitbeschäftigung in den Ferien mit einem Erfolgserlebnis am Schluss bedeutete, ist gleichzeitig eine Verschönerung der Stadt.

 Alles so schön bunt hier: Die Kinder haben die Unterführung "Auf den Köppen" in Merl neu gestaltet.

Alles so schön bunt hier: Die Kinder haben die Unterführung "Auf den Köppen" in Merl neu gestaltet.

Foto: Wolfgang Henry

An der Unterführung "Auf den Köppen" wurde eine etwa 300 Quadratmeter große Fläche grauen Betons unter dem Motto "Eine Reise um die Welt" bunt bemalt. Motive aller Kontinente schmücken jetzt die bislang tristen Wände: Schlittenhunde und Inuit, die New Yorker Freiheitsstatue und die Inka-Stadt Machu Picchu ebenso wie die Chinesische Mauer, die "Hagia Sophia" in Istanbul, der schiefe Turm von Pisa und der Eiffelturm. Dass das Kunstwerk in diesem Jahr entstanden ist, kann man daran erkennen, dass zu Füßen der Christus-Statue von Rio de Janeiro Fußball gespielt wird.

Über allem prangt die Aufforderung "Liebe deine Stadt". Nun feierten Beteiligte und Passanten die Fertigstellung. Es sei das dritte nachhaltige Projekt dieser Art, sagte Bürgermeister Bert Spilles. Die anderen Unterführungen, die mit Graffiti gestaltet wurden, hätten positive Resonanz gefunden und würden nicht mehr verunstaltet.

Spilles dankte den kleinen Künstlern, Ratsherr Peter Zachow für seine ehrenamtliche Unterstützung und insbesondere den "honorigen Sponsoren", Siegbert Kobus vom Energieversorger RWE und Burkhard Kraus vom Vorstand der Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel eG, die 2000 und 1500 Euro für das Material gespendet hatten. In zwei Arbeitswochen verbrauchten die Jugendlichen etwa 100 Sprühdosen und 120 Liter Fassadenfarbe.

Betreut wurde das Projekt von Dennis Diedrich, Heiner Ständer und Katrin Polch von "Meckenheim mobil" in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt und dem Bauhof, dessen Mitarbeiter die Sträucher zurückgeschnitten und Betonpoller mit Hilfe von Holzsitzflächen in Sitzgelegenheiten verwandelt hatten. Die Kinder zwischen sechs und etwa 14 Jahren waren mit Konzentration und Ausdauer dabei, resümierte Streetworker Diedrich. Die Herausforderung beim Projekt sei es, dass es nicht nur Spaß machen, sondern auch schön aussehen solle.

Die Pänz hatten auch Verstärkung durch zwei "Sozialstündler", 16 und etwa 20 Jahre alt. Auch deren Einsatz habe sich bewährt. Einer der beiden habe sogar einen Tag länger geholfen als nötig.

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