Kreuzwegstation steht wieder "Jesus am Ölberg" ist wieder intakt

MECKENHEIM-ALTENDORF · Die Kreuzwegstation an der Ahrstraße in Meckenheim-Altendorf ist restauriert worden. Am Sonntag wird sie offiziell eingeweiht.

 Stolz auf die wiederhergestellte Kreuzwegstation: Hermann-Josef Nöthen, Geschäftsführer der Kirchengemeinde Sankt Jakobus, vor dem restaurierten Bildstock.

Stolz auf die wiederhergestellte Kreuzwegstation: Hermann-Josef Nöthen, Geschäftsführer der Kirchengemeinde Sankt Jakobus, vor dem restaurierten Bildstock.

Foto: Wolfgang Henry

Ursprünglich aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt die Kreuzwegstation an der Friedhofsmauer an der Ahrstraße. Sie zeigt das Motiv "Jesus am Ölberg" und ist die Nummer eins von sieben Stationen, die von den Gläubigen des Dorfes bis in die 60er Jahre für das "Fußfall-Beten" für Verstorbene und bis 1980 bei Palmsonntags-Prozessionen genutzt wurden. 1924 wurde die Terrakottaplatte erneuert.

Doch einem Sturm im Frühjahr wäre der historische Bildstock beinahe zum Opfer gefallen. Eine etwa 150 Jahre alte Eiche auf dem Altendorf-Ersdorfer Friedhof konnte den Windböen nicht standhalten, fiel auf die Friedhofsmauer und zertrümmerte Terrakottaplatte und Umrahmung in etwa 40 Einzelteile.

Das berichtete Hermann-Josef Nöthen, Geschäftsführer der Kirchengemeinde Sankt Jakobus Ersdorf-Altendorf und für den Friedhof und das Umfeld zuständig. Er selbst habe die Bruchstücke geborgen und zu Hause verwahrt. Dass die Kreuzwegstation jetzt wieder intakt ist, ist dem Wachtberger Restaurator Roland Gassert zu verdanken.

Gassert habe die Teile mit Spezialharz von hinten verklebt, die Fugen überspachtelt. Nur bei genauem Hinsehen erkennt man die Stellen, wo er Hand anlegte. Die Kosten von etwa 3000 Euro trage die Versicherung, so Nöthen.

Die alte Eiche werde nicht ersetzt. Es gebe genügend schattenspendende Bäume auf dem Friedhof, weist Nöthen auf ansehnliche Eichen und Kastanien, die alle etwa um die gleiche Zeit gepflanzt wurden. Rund um eine stattliche Eibe sind die Priestergräber angeordnet, die von der Kirchengemeinde gepflegt werden.

Das älteste von Carl Theodor Isenkrahe stammt aus dem Jahr 1903. Auch die Pfarrer Werner Wäger, der 1914 starb, und Nikolaus Pütz, gestorben 1926, wurden hier beerdigt. Das jüngste Priestergrab ist die Ruhestätte von Ferdinand Röll, Pfarrer in Bottrop.

Der gebürtige Ersdorfer, der 1982 starb, wünschte sich, in seinem Heimatort begraben zu werden. Zwei reichlich verzierte, alte Grabmäler auf dem Altendorf-Ersdorfer Friedhof sind, nachdem die Ruhezeit von 30 Jahren abgelaufen war, von der Kirchengemeinde unter Denkmalschutz gestellt worden.

Die Grabstätte der Geschwister Rheindorf stammt ursprünglich aus dem Jahr 1859, die der Familie Eichen aus dem Jahr 1882. Nach wie vor von Dorfbewohnern gepflegt wird das Grab von sieben russischen Kriegsgefangenen, die 1918 als Zwangsarbeiter im "Filiallager Altendorf" eingesetzt waren und einer Infektion erlagen.

Informationen zur Kreuzwegstation:

Die Kreuzwegstation an der Ahrstraße wird nach ihrer Restaurierung am morgigen Sonntag um 17.30 Uhr von Pfarrer Reinhold Malcherek eingeweiht. Bei der anschließenden Abendmesse wird auch das Patronatsfest der Ersdorfer Kirche St. Jakobus gefeiert.

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