Kommentar In ruhigerem Fahrwasser

Solch eine stolz geschwellte Brust kennen wir in der Politik allenfalls von CSU-Politikern, wenn vollmundige Wahlprognosen wie 50+X wie vorausgesagt eintreten.

Wie breit muss die Brust für die Mitglieder der CDU in Meckenheim nach der Bürgermeisterwahl Ende Januar erst sein? Fast 70 Prozent Zustimmung für CDU-Mann Bert Spilles sind ein Ergebnis, das wohl auch eine gewisse Sehnsucht nach Kontinuität und sach-licher Arbeit ausdrückt, nach der Imagekatastrophe durch die Kempen-Abwahl, die bundesweit Schlagzeilen machte.

Jetzt ist genau eine Wahlperiode ins Land gezogen und ersichtlich ist, dass Meckenheim in ruhigeren Fahrwassern schippert als vor dem Hickhack um die streitbare Bürgermeisterin: Seit 2012 wächst die Bevölkerung in der Apfelstadt gegen den Trend, weitere Baugrundstücke stehen an der nördlichen Stadterweiterung, am Merler Keil und am Steinbüchel zur Verfügung - und sie werden nachgefragt. Das Gewerbegebiet ist voll, mit Branchen gut gemischt und steht zur Expansion bereit.

Und: Den Meckenheimern steht derzeit kein Thema ins Haus, welches die Volksseele zum Kochen bringt und in zwei Lager teilt - wie beispielsweise der Bau von Windrädern. Allerdings stehen mit dem U 3-Ausbau oder dem Kommunalsoli zwei Zukunftsthemen ins Haus, die den neuen Rat nachhaltig beschäftigen werden.

Kein Wunder ist, dass nahezu alle Parteien die Sicherheit zum Wahlkampfthema machen. Solch ein emotionales Sujet ist geeignet, Wahlen zu entscheiden. Doch da die Ausstattung der Polizei - selbst am Sitz des Bundeskriminalamtes - Sache der Länder ist, liegt der Schlüssel zu diesem Problem in Düsseldorf.

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