Jugendhilfe-Ausschusses in Meckenheim Im Kindergartenjahr 2015/16 droht ein Engpass

MECKENHEIM · In der konstituierenden Sitzung des Meckenheimer Jugendhilfe-Ausschusses am Dienstagabend gab Jugendamtsleiter Andreas Jung einen Ausblick auf die anstehende Arbeit.

So beschäftige besonders das Kinderbildungsgesetz (Kibiz) die Mitarbeiter des Fachbereichs, das 2008 in Kraft trat und für die Kommunen zusätzliche Aufgaben wie U 3-Ausbau, den erweiterten Bildungsauftrag und Sprachförderung mit sich brachte.

Dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für U 3-Kinder habe die Stadt bislang durch Kindertagesstätten, Tagespflege oder Spielgruppen genügen können. Erfreulicherweise seien Zuzug und steigende Geburtenzahlen zu verzeichnen, so dass die "Wanderungsgewinne" pro Jahr zurzeit bei etwa 50 U 6-Kindern, also zwei Kita-Gruppen mehr pro Jahr, lägen.

Nach derzeitigen Prognosen sei ein Engpass im kommenden Kindergartenjahr 2015/16 zu befürchten. Bereits realisiert sei das "Vorzeigeobjekt" Sonnengarten in der nördlichen Stadterweiterung, in dem sich Kinder und Mitarbeiter wohlfühlten.

Geplant sei zusätzlich ein viergruppiger Neubau im Merler Keil II. Auch soll der Stundensatz für die Kindertagespflege ab 2015 angepasst werden. Zurzeit zahle die Stadt 4,50 Euro pro Kind. Zuzahlungen der Eltern sind nicht mehr rechtens.

Fördergelder für den Ausbau des Betreuungsangebotes von Bund und Land seien so gut wie versiegt. In Planung sei die Anpassung der Elternbeiträge ab August 2015. Umgesetzt wurde inzwischen das Spielplatzkonzept der Stadt. Gab es früher mehr als 80 weniger attraktive Spielplätze im Stadtgebiet, seien es heute 38 "vorzeigbare Erlebnisparks", so Jung.

Ebenfalls umgesetzt worden seien auch das Konzept "Frühe Hilfen" im Zuge des Kinderschutzgesetzes und das neue Rahmenkonzept fürs ehemalige Jugendzentrum Juze, das nach umfangreichen Umbaumaßnahmen und einer Nutzungserweiterung jetzt Mosaik-Kulturhaus Meckenheim heißt.

Als beratendes Mitglied im Ausschuss mit exklusivem Rederecht wurde der Meckenheimer Jugendrat etabliert, der alle zwei Jahre, so auch wieder im November, neu gewählt werde und ein eigenes Budget von 2500 Euro pro Jahr erhalte. Jung lobte die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen freier Träger, so Kirchen, Jugendberufshilfe Tandem, Ruhrfeld-City, Meckenheim mobil, und den regelmäßigen Austausch im Jugendring.

Von den Ausschussmitgliedern wurden einstimmig Martin Leupold (CDU) zum Vorsitzenden des Ausschusses und Peter Zachow (SPD) zu seinem Stellvertreter gewählt.

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