Saaten-Rausch-Gelände in Meckenheim Ideen für das "Altstadt-Karree"
MECKENHEIM · Auf dem Areal des ehemaligen Saatgutlagers in Meckenheim könnte künftig Wohnbebauung entstehen.
Einerseits die Wünsche und Möglichkeiten der Anlieger unter einen Hut bekommen, andererseits die städtebauliche Entwicklung im "Altstadt-Karree" rund um das ehemalige Saaten-Rausch-Gelände vorantreiben: Das soll ein neuer Bebauungsplan für den Bereich Merler Straße/Schwitzerstraße. Stadtplaner Detlef Naumann stellte im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt seine Entwürfe vor.
Die von ihm bevorzugte Variante fand auch die Zustimmung der Ausschuss-Mitglieder, die einstimmig die Verwaltung beauftragten, die frühzeitige Beteiligung für eine Bebauungsplan-Änderung durchzuführen. Das Saaten-Rausch-Gelände stelle eine besondere bauliche Situation dar. Eine Öffnung zum Markt, um das alte Saatgutlager als Platz und Hof zu entwickeln, sei leider nicht möglich, führte Naumann aus.
Denkmalschutz besteht nicht
Der Entwurf sehe nun unter Berücksichtigung der Eigentümer-Wünsche Wohnbebauung vor, obwohl das Gelände nie für Wohnzwecke genutzt worden war. "Wir denken in Richtung Bedarf", erklärte Naumann, "wir haben Wohnungsdruck, was den innerstädtischen Geschossbau betrifft."
Vom Baukörper her, den Gebäudeausmaßen, und auch von der Fassadengestaltung mit Backstein solle das alte Saaten-Rausch-Gebäude wieder aufgenommen werden. Denkmalschutz besteht nicht. Die bevorzugte Variante sieht eine Schließung zur Schwitzerstraße vor, was den Vorteil einer klaren Kranzsituation des Ensembles biete und die Körnigkeit der Altstadt erhalte, sagte Naumann. Im inneren Bereich der Gebäude sei eine Tiefgarage vorgesehen, um keinen zusätzlichen Parkverkehr zu schaffen.
Der neue Bebauungsplan ermöglicht auch die Entwicklung der Flächen in Nachbarschaft des Saaten-Rausch-Areals. Das Saatgutlager bestand bis vor etwa 20 Jahren. 2011 ersteigerte ein Investor den Komplex, der auch als Standort für das neue Rathaus der Stadt oder ein Ärztehaus diskutiert wurde.
