Festakt am Samstag Heimatverein Meckenheim feiert 40. Geburtstag

MECKENHEIM · Vor 40 Jahren war Meckenheim in einer besonderen Situation: Die Entwicklungsgesellschaft Meckenheim-Merl (EMM) hatte die Arbeit aufgenommen. Die Stadtverwaltung war wegen der Finanzlage und der knappen Personaldecke überfordert.

Sein Heimatort damals sei nicht reich an Dingen gewesen, die den Reiz eines Städtchens ausmachen, berichtete Manfred Schaefer vor Mitgliedern des Heimatvereins Meckenheim in dessen Heimatstube im Keller der Katholischen Grundschule. Heute feiert ebendieser Heimatverein Meckenheim 40-jähriges Bestehen.

Nur wenige historische Gebäude gab es damals, es fehlten schattenspendende Bäume auf den Spielplätzen, und der wohl idyllischste Platz des Ortes, der Stephansberg, präsentierte sich "völlig verwahrlost". Daher habe er in Form eines Leserbriefes an die Tageszeitungen zur Verschönerung der Stadt zu einer Bürgerinitiative aufgerufen - und damit wohl vielen aus dem Herzen gesprochen.

Am 26. September 1973 trafen sich elf Gleichgesinnte an der Hauptstraße 100 im Haus des Schuhmachers Hans Velten und gründeten den Heimat- und Verschönerungsverein Meckenheim. Schaefer übernahm den Vorsitz, Velten wurde sein Stellvertreter. Weitere Mitstreiter der ersten Stunde waren Schaefers Ehefrau Hiltrud, Leo Breutigam, Willi Piel, Marianne Offermann, Hans Offermann, Rita Ruland, Hermann-Peter Ruland, Franz-Josef Weyer und Hubert Josef Spilles. Bald schon begleiteten auch Josef Schardt, der sich um die Finanzen kümmerte, und Paul Fey den jungen Verein, der sich auch die Förderung des Brauchtums und der Kultur auf die Fahne schrieb.

Um wirksam arbeiten zu können, brauche es Spenden, erläuterte Schaefer. So habe Hans Velten die erheblichen Kosten für das erste große Projekt des Vereins übernommen, die Sanierung der alten Kastanie auf dem Stephansberg durch den Konservator der Stadt Köln.

Schaefer war damals als Gartenbauingenieur Mitarbeiter der Kölner Stadtverwaltung und hatte den Kontakt hergestellt. Drei vier bis sechs Meter hohe Buchen habe Vereinsmitglied und Baumschulinhaber Gunther Herr für den Stephansberg gespendet, weitere Bäume stifteten Paul Nelles und Franz-Josef Weyer. Zu besonders günstigen Konditionen habe die Baumschule Ley heimische Bäume für die gärtnerische Gestaltung der Swistbachaue zur Verfügung gestellt. Gegenseitige Unterstützung wurde mit der EMM vereinbart.

Besonderen Zuspruch fanden die Vorträge und Ausflüge, die der Heimatverein initiierte. So fanden sich zur ersten ornithologischen Wanderung durch den Adendorfer Wald im Juni 1974 morgens um 4 Uhr bereits 36 Teilnehmer ein, bei der folgenden Vogelwanderung waren sogar 102 Frühaufsteher pünktlich am Treffpunkt. "Viele großartige Dinge" folgten den Anfängen, sagte Schaefer.

So 1976, als der Heimatverein das Baumkataster für die Stadt Meckenheim erstellte oder 1985, als Schaefer gemeinsam mit seinem Nachfolger im Amt des Vorsitzenden Ulrich von Hehl den Bildband "Meckenheim wie es war" veröffentlichte. Später übernahmen Heinz Komnick, Manfred Rudloff und bis heute Meinolf Schleyer den Vorsitz des Vereins, der zurzeit etwa 340 Mitglieder zählt. bok

40-jähriges Bestehen feiert der Heimatverein Meckenheim am Samstag, ab 15 Uhr mit einem Festakt und anschließendem Empfang im Gemeindezentrum der Christuskirche, Dechant Kreiten-Straße.

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