Tour durch Meckenheim Geschichte per Rad erleben

MECKENHEIM-ALTENDORF · Wer 8000 Jahre Meckenheimer Geschichte erleben will, braucht nichts weiter als ein Fahrrad und zwei bis vier Stunden Zeit. Hilfreich ist dabei der neue Führer des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) "Fahrradtour durch die Geschichte der Stadt Meckenheim".

 Dieter Ohm (l.) und Jörg Köpke zeigen das neue Touren-Heftchen.

Dieter Ohm (l.) und Jörg Köpke zeigen das neue Touren-Heftchen.

Foto: Wolfgang Henry

Beschrieben ist darin eine 25 Kilometer lange Route durch die Stadt und die Ortsteile, die 16 geschichtsträchtige Punkte verbindet. Zudem wird in dem Din-A5-Heftchen die Bedeutung der historischen Stätten erläutert.

Ausgearbeitet und aufgeschrieben wurde die Geschichtstour von Dieter Ohm, der zwei seiner Interessen in dem Projekt verknüpft hat: Er ist begeisterter Fahrradfahrer und Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Meckenheim, zudem studiert er Kulturwissenschaften und ist Mitglied des Vereins "Meckenheimer Stadtmuseum und Kulturforum".

So ist auch das Herrenhaus Altendorf, in dem der Verein eine "Begegnungsstätte für Meckenheimer Geschichte und Kultur" unterhält, der Endpunkt des Ausflugs. Wer will, kann hier sonntags zwischen 11 und 17 Uhr oder nach Absprache mit dem Museumsverein das unterwegs "Erfahrene" vertiefen und sich bei Kaffee und Kuchen über die Erlebnisse austauschen.

Die Strecke sei für Familien mit Kindern geeignet und verlaufe meist abseits der Straßen, sagte Ohm bei der Übergabe des Touren-Guides an den Vorsitzenden des Museumsvereins, Jörg Köpke. Startpunkt ist das Hallenbad in der Neuen Mitte, wo die jüngere Geschichte Meckenheims lebendig wird.

Weiter geht es zur Oberen Mühle und ins Mittelalter, von dort in die Altstadt zur Pfarrkirche Sankt Johannes und zum Synagogenplatz, wo einst die Synagoge stand. In der Professor-Scheeben-Straße wird dem berühmten Kupferstecher des 15. Jahrhunderts, Israhel van Meckenem, gedacht.

Weitere Stationen sind die "verschwundene Burg" in der Mühlenstraße, die Stephanuskapelle, der Jüdische Friedhof und die Villa Schmitz. Spuren der Römer finden Radler in Lüftelberg. Einen Abstecher wert sind die Kirche Sankt Petrus mit dem Grab der Heiligen Lüfthildis und die barocke Burg Lüftelberg. Von hier führt der Weg nach Ersdorf zum Steinernen Kreuz und zur Pfarrkirche Sankt Jakobus.

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