Hebamme im Einsatz in Ghana Der nächste Arzt ist 100 Kilometer entfernt

MECKENHEIM · Die Kölner Hebamme Sonja Liggett-Igelmund berichtete in Meckenheim von ihrem Einsatz in Ghana. Für die WDR-Reihe "Job im Gepäck" hatte Liggett-Igelmund bei ihrem ersten Besuch 2011 zehn Tage lang auf einer kleinen Hebammenstation in der armen Volta-Region gearbeitet.

 Sonja Liggett-Igelmund mit ihren ghanaischen Kolleginnen.

Sonja Liggett-Igelmund mit ihren ghanaischen Kolleginnen.

"Mein Staunen über die Lebensfreude und meine Bewunderung für die positive Lebenseinstellung der Menschen in Ghana hat weiter zugenommen." Das ist das Fazit von Sonja Liggett-Igelmund nach ihrem zweiten Kurzeinsatz in Ghana. Die Ghana-Partnerschaft Meckenheim hatte die Hebamme aus Köln eingeladen, da seit Jahren ebenfalls Kontakte zu einem Krankenhaus im ländlichen Teil des afrikanischen Landes bestehen.

Für die WDR-Reihe "Job im Gepäck" hatte Liggett-Igelmund bei ihrem ersten Besuch 2011 zehn Tage lang auf einer kleinen Hebammenstation in der armen Volta-Region in Ghana gearbeitet.

Der nächste Arzt war 100 Kilometer entfernt, und die Hebammen der Station mussten auch die kompliziertesten Geburten alleine meistern. Eine ganz andere Welt, auch wenn die Hebamme in Deutschland schon rund 450 Babys auf die Welt geholfen hatte - allerdings in einem klimatisierten Kreißsaal.

Bei ihrem Vortrag in Meckenheim konnten die Zuhörer einen lebendigen Eindruck von den Gesundheitsproblemen im ländlichen Raum Ghanas gewinnen sowie von den Menschen und ihrer Kultur. Bereits nach ihrem ersten Besuch in Ghana hatte Liggett-Igelmund festgestellt, dass es in der Entbindungsstation, im Krankenhaus und der Dorfschule an Ausrüstung mangelt.

Unterstützt vom Freundeskreis und einem Krankenhaus gelang es ihr jetzt, einen Container mit Hilfsmitteln und Unterrichtsmaterial auf den Weg zu bringen. Pünktlich zum zweiten Besuch kam er in Ghana an. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen verfolgte die Hebamme die Verteilung der Güter durch die Dorfältesten und verantwortlichen Kräfte.

Das Filmteam des WDR war auch beim zweiten Besuch dabei. Der Bericht ist zu sehen am Dienstag, 8. Januar, um 22.30 Uhr.

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