Blockheizkraftwerk in Meckenheim Ausschuss beschließt 800.000 Euro teures Projekt

MECKENHEIM · Das Blockheizkraftwerk (BHKW), das seit 1995 das Meckenheimer Schul- und Sportzentrum mit Wärme versorgt und zudem Strom erzeugt, wird erneuert. Das hat jetzt der Stadtwerkeausschuss beschlossen. Damit wird die wirtschaftlichste Lösung aus sechs Varianten umgesetzt, die das Beratungsbüro Deerns aus Köln untersucht und im Mai vorgestellt hatte.

Installiert werden sollen zwei gasbetriebene Module mit jeweils 250 Kilowatt thermischer Leistung für die Grundlast. Zudem sollen neue Gaskessel mit zwei mal 1050 Kilowatt Leistung die Spitzenlast tragen. Der im BHKW erzeugte Strom soll der Eigennutzung dienen. In die Maschinentechnik müssen knapp 663.000 Euro investiert werden.

Für Bau- und Nebenkosten sind weitere 133.500 Euro veranschlagt, so dass die entsprechenden Mittel von etwa 795. 000 Euro in den Wirtschaftsplan 2014/15 der Stadtwerke einfließen werden. Nach etwa sechs Jahren sollen sich die Kosten amortisiert haben. Die beschränkte Ausschreibung soll im zweiten Quartal 2014 erfolgen. Im Herbst können die Arbeiten dann voraussichtlich beginnen.

Die neue BHKW-Anlage soll ebenso wie die alte Anlage Hallenbad, Schulgebäude und Sportstätten, die umliegenden Kindertagesstätten, das Kulturhaus Mosaik, die Jungholzhalle sowie die nahen LVR-Kliniken über ein vorhandenes Nahwärmenetz von etwa 800 Metern Länge beheizen. Zusätzlich soll auch der geplante Rathausneubau angeschlossen werden. Insgesamt ergibt sich eine Nutzfläche von etwa 33.000 Quadratmetern, die mit Wärmeenergie versorgt werden muss. Für einen permanenten Wärmebedarf sorgt gerade das Hallenfreizeitbad.

Zunächst ist der Einsatz von Erdgas als Brennstoff vorgesehen, da das umweltfreundlichere Biogas noch deutlich teurer ist. Doch weist das vorliegende Energiekonzept auch auf die Möglichkeit hin, dass bei einer Verschiebung der Preise auch Biogas beim Betrieb der Anlage zum Einsatz kommen kann. Die kritische Betrachtung der vorhandenen Technik war nötig geworden, nachdem 2010 das kleinere der beiden BHKW-Module mit einem Schaden außer Betrieb gegangen war. Auch befanden sich die beiden Heizkessel und das BHKW "am Rande ihrer rechnerischen Lebensdauer".

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