Vollsperrung auf A3 bei Lohmar 42-Jähriger nach Unfall lebensgefährlich verletzt

Siegburg · Bei einem Unfall auf der A3 ist in der Nacht von Montag auf Dienstag ein 42-jähriger Autofahrer lebensgefährlich verletzt worden. Auf der Fahrbahn kam es zu einer Vollsperrung zwischen Lohmar und Bonn, die rund neun Stunden andauerte.

 Ein Feuerwehrmann untersucht das Unfallwrack.

Ein Feuerwehrmann untersucht das Unfallwrack.

Foto: Jens Kleinert

Es war gegen Mitternacht, als der laut Kölner Polizei aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg stammende Mann die A3 mit seinem BMW-Kombi in Richtung des Autobahnkreuzes von A3 und A560 befahren hatte. Mit hoher Geschwindigkeit, so ein Beamter der Autobahnpolizei am Unfallort, sei der Mann auf der linken Fahrspur unterwegs gewesen, als ihm wenige hundert Meter vor dem Autobahnkreuz dann plötzlich ein Reifen platzte.

In der Folge verlor der Mann die Kontrolle über sein Fahrzeug. Die polizeiliche Unfallrekonstruktion ergab später, dass er dann zunächst auf den Auflieger eines Sattelzuges auffuhr, der in gleicher Richtung auf der Autobahn unterwegs war. Anschließend, so die Polizei, sei der BMW über die Fahrbahn geschleudert und gegen die Mittelschutzplanke geprallt. Auf dem Überholstreifen kam der Pkw viele Meter später schließlich zum Stehen.

Andere Verkehrsteilnehmer eilten dem Verunfallten zu Hilfe. Sie alarmierten den Rettungsdienst, der während der notärztlichen Erstversorgung lebensgefährliche Verletzungen bei dem 42-Jährigen feststellte. Wie die Polizei vor Ort berichtete, wurde der Mann deshalb mit dem Rettungswagen nach Bonn gebracht und den Spezialisten der Uniklinik übergeben.

Da vermutet worden war, dass der Mann möglicherweise in seinem Fahrzeug hätte eingeklemmt sein können, entsendete die Rettungsleitstelle auch die Siegburger Feuerwehr auf die A3. Wie deren Einsatzleiter Georg Burmann vor Ort mitteilte, sei dies aber nicht der Fall gewesen. Einige der ursprünglich 21 ausgerückten Wehrleute blieben dennoch vor Ort, um die Ausleuchtung bei der Spurensicherung durch die Polizei zu übernehmen und bei der Fahrbahnreinigung zu helfen.

Wegen der zahlreichen Wrackteile und Glassplitter, die auf der Autobahn herumlagen, kam es auch zu Schäden an weiteren Fahrzeugen: Wie die Polizei berichtete, seien drei Pkw über die Trümmer gefahren und hätten deshalb abgeschleppt werden müssen. Auch auf der Gegenfahrbahn in Richtung Köln waren Fahrzeugteile zum Liegen gekommen. Eine kurzzeitige Sperrung war hier die Folge.

Weitaus größere Konsequenzen hatte der Unfall aber für den Verkehr in Richtung Frankfurt: Mehr als neun Stunden lang sperrte die Polizei den Fahrbahnabschnitt zwischen der Anschlussstelle Lohmar und dem Autobahnkreuz Bonn-Siegburg komplett, leitet den Verkehr um. Zwölf Kilometer Stau hatten sich zwischenzeitlich gebildet. Mehrere hundert Pkw, Busse und Lkw, die die Unfallstelle nicht mehr rechtzeitig hatten umfahren können, saßen rund fünf Stunden lang auf der A3 fest. Erst um kurz nach fünf Uhr morgens durften sie die Unfallstelle über den Standstreifen umfahren.

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