Sonderausstellung ab 4. Juni Zwergenwelten auf Schloss Drachenburg

SIEBENGEBIRGE · Wo, wenn nicht auf Schloss Drachenburg, hat eine Ausstellung über Zwerge ihre Berechtigung? "Hinter den 7 Bergen... Zwergenwelten auf Schloss Drachenburg" heißt eine Sonderausstellung, die ab Donnerstag, 4. Juni, dort zu sehen ist.

"Wo, wenn nicht hier?", könnte sich auch die böse Königin gefragt haben, als sie auf der Suche nach Schneewittchen war. Schließlich hatte ihr der Spiegel verraten, dass sich das wunderschöne Mädchen "hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen" versteckt hält. Die Ausstellung auf Schloss Drachenburg zeigt, welche Arten von Zwergen es gibt, wo sie ihre Heimat haben und über welche Medien ihre Geschichten verbreitet werden.

Im Turm mit Rumpelstilzchen Stroh zu Gold spinnen, einen Wassermann im Teich beobachten, Feen und Elfen im Blumenfeld suchen oder die Heinzelmännchen bei der Arbeit überraschen - all das erwartet große und kleine Besucher in der Ausstellung. Sie sehen Gullivers Ankunft in Liliput, lernen die Gartenzwerge sowohl historisch als auch in modischen Varianten kennen und erfahren zugleich, wo man im Alltag auf Zwerge trifft - von der Brief- bis hin zur Biermarke.

Die Ausstellung, die sich über mehrere Stationen erstreckt, zeigt die Zwerge in ihrem Lebensraum: Da gibt es zum Beispiel die Bergzwerge, die nach Edelsteinen suchen und die Schneewittchen Unterschlupf gewähren. Oder die Waldzwerge, zu denen auch das Rumpelstilzchen zählt, ebenso wie die Trolle und die von Astrid Lindgren ersonnenen Rumpelwichte. Hauszwerge sind in ganz Europa zu finden, in Deutschland zählen die Kölner Heinzelmännchen zu den bekanntesten ihrer Art.

Entsprechend der angelsächsischen Mythologie gehören auch Elfen und Feen zu den Zwergen. Ihnen ist eine Installation gewidmet, die zum Suchen einlädt: In einem Meer von Blumen halten sich etwa 50 fliegende Zauberwesen versteckt, unter ihnen Tinkerbell (aus Peter Pan), Abby Cadabby (aus der Sesamstraße) oder die Trickfilm-Stars Cosmo und Wanda. Auch ein Wassergeist ist in der Ausstellung zu finden: Die Theaterfigur zu Otfried Preußlers kleinem Wassermann wurde eigens für die Ausstellung geschaffen.

Selbst Fantasy-Fans kommen auf ihre Kosten: Vom kleinen Hobbit über die Zwerge aus World of Warcraft bis hin zu Terry Pratchetts Scheibenwelt sind Miniaturen aus den unterschiedlichsten Spielen zu sehen. Eine Spiel- und eine Leseecke runden das Ausstellungsprogramm ab und laden zum Verweilen ein.

Auch virtuell lässt sich die Ausstellung erkunden: Dazu haben die Macher gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik FIT eine App erstellt.

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