Schülerlotsen in Königswinter Wo sie sind, ist der Schulweg sicher

KÖNIGSWINTER · Insgesamt sechs Schülerlotsen und ein Schulbusaufseher leisten täglich ehrenamtliche Sicherheitsarbeit für die Kinder der Stadt Königswinter. Bürgermeister Peter Wirtz nutzte die Weihnachtszeit als passenden Zeitraum, um sich auf andere Weise als per Brief zu bedanken.

 Den Dank an die Lotsen gab es auch schriftlich.

Den Dank an die Lotsen gab es auch schriftlich.

Foto: Frank Homann

"Während andere noch im Bett liegen oder ihre frisch gekauften Brötchen nach Hause bringen, leisten Sie bei Wind und Wetter Arbeit, die höchste Anerkennung verdient hat. Deshalb wollte ich die Möglichkeit nutzen, Ihnen allen persönlich im Namen der Stadt Königswinter Danke zu sagen."

Bei einer Tasse Kaffee und weihnachtlichem Gebäck im Saal von Haus Bachem ergab sich so die Möglichkeit zum Austausch. Dieter Schumacher, Schülerlotse an der Grundschule Königswinter, erzählte, dass er drei Mal täglich bis zu 400 Schüler über den Zebrastreifen begleitet.

Dabei gehe es aber nicht nur um die Verkehrssicherheit, sondern auch darum, Ansprechpartner und Bezugsperson für die Kinder zu sein. Seine Enkelkinder Finja Schumacher, fünf Jahre, und der achtjährige Jonas Schumacher bastelten zusammen mit Grundschüler Timur Tokoez, neun Jahre, ein Plakat als Dankeschön für die Schülerlotsen.

Ebenfalls voller Lob war auch der zuständige Verkehrspolizist Erich Klaus: "Sie erfüllen täglich die Vorbildfunktion, die Kinder in dem Alter brauchen. Seitdem Sie im Dienst sind, kann ich mich an nur wenige Unfälle erinnern. Ich hoffe, Sie bleiben uns noch lange erhalten, denn Ersatz zu finden wird schwierig."

Das einzige Problem, das die Lotsen und der Polizist derzeit noch sehen, ist, dass sie zu wenig Unterstützung durch die Eltern erhalten. "Was bringt es, wenn wir morgens mit den Kindern üben und üben, die Eltern aber nachmittags in Eile und Stress vergessen, auf die Regeln zu achten?" Um dagegen vorzugehen, bietet Erich Klaus Elternveranstaltungen zum Thema Verkehrssicherheit an und hofft in der Zukunft auf mehr Aufmerksamkeit und Geduld der Eltern, damit es für alle Kinder auf den Straßen noch sicherer wird.

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