Drachenfelsschule Wiesenfläche verwandelt sich in Natur-Erlebnis-Garten

NIEDERDOLLENDORF · Ein Jahr lang hatten Schüler, Lehrer und Mitstreiter der Agenda-21-Gruppe Umwelt und Natur-Netzwerk "Blühende-Landschaft-Königswinter" unter Leitung von Urban Kurscheid die tausend Quadratmeter große Wiesenfläche "umgegraben" und neu gestaltet. Nun wurde das "Drachen-Paradies" eröffnet.

Nun hat Königswinter nicht nur einen Drachenfels. Jetzt gibt es auch ein "Drachen-Paradies". Aber keine Angst: Hier lauern keine bösen Drachen, sondern summen allenfalls Bienen. Nicky durfte das Tuch lupfen. Eine große Ehre für die Drittklässlerin. Sie enthüllte den Stein mit dem Namenszug "Drachen-Paradies".

Dieses Arkadien befindet sich vor der Drachenfelsschule an der Friedenstraße. Hier entstand ein Natur-Erlebnis-Garten mit einer hölzernen Brücke, mit Stelen, Mäuerchen und Steinen zum Hinsetzen und vor allem mit ganz vielen Wildblumen. Und seit der Taufe hat das Eldorado auch zwei Taufpaten: Bürgermeister Peter Wirtz und Anne Kathrin Quaas, die Pfarrerin der gegenüberliegenden evangelischen Kirche, haben dieses Amt übernommen.

Ein Jahr lang hatten Schüler, Lehrer und Mitstreiter der Agenda-21-Gruppe Umwelt und Natur-Netzwerk "Blühende-Landschaft-Königswinter" unter Leitung von Urban Kurscheid die tausend Quadratmeter große Wiesenfläche "umgegraben" und neu gestaltet. Lange vorher wurde geplant und überlegt. "Es war ein Mammutprojekt", sagte Schulleiterin Franziska Müller-Luhnau bei der Tauffeier. "Ohne die große Unterstützung wäre das für uns allein nicht möglich gewesen.

In unserem Garten machen Leute nachmittags Picknick, hierher kommen Eltern gern mit ihren Kindern", berichtete die Rektorin der Förderschule den Festgästen. Besonders hob sie auch die Bedeutung für ihre Schüler heraus. Bei dieser Tätigkeit errangen sie Grundkenntnisse in Garten- und Landschaftsbau, "ein Beruf, in dem unsere Schüler Fuß fassen könnten".

Bürgermeister Peter Wirtz meinte: "Es ist eine Wohltat, an diesem Paradies vorbeizukommen. Vorher war es eine langweilige Fläche, heute haben wir hier eine bunte Landschaft." Und er befürwortete, auch im eigenen Garten der Vielfalt den Platz zu lassen, statt jeden Quadratzentimeter pingelig zu mähen. Ein Beispiel für naturnahe Gestaltung soll dieses Paradies ohnehin sein und ein Schaugarten für einheimische Blühpflanzen. Projektleiter Urban Kurscheid kündigte die Bewerbung um den Naturschutzpreis 2012 an.

Und er dankte stellvertretend für alle Mitstreiter Norbert Marxen, Jochen Schimmel, Gerti Müller und Cornelia Weiß. Eine Ginkgopflanze erhielten Paten und Förderer wie die Kreissparkassen-Stiftung Köln und die HIT-Umweltstiftung. Die Baumschule Dahs stiftete eine Silberweide. Und die Schüler sangen: "Ich bin der Baum vor deinem Haus." In diesem Paradies muss allerdings auch gearbeitet werden: Immer dienstags von 16 bis 18.30 Uhr ist Garten-Tag.

Naturschutzpreis
Die Projektmacher haben sich mit dem "Drachen-Paradies" um den Naturschutzpreis des Bundesministeriums für Naturschutz (BfN) beworben. Die öffentliche Abstimmung erfolgt per Online im Zeitraum vom 15. bis 28. Oktober auf der Webseite des BfN. Jeder, der über eine E-Mail-Adresse verfügt, kann teilnehmen. Die Preisverleihung ist am 29. Oktober in Bonn. Weitere Informationen unter: www.deutscher-naturschutzpreis.de; www.bluehende-landschaft-koenigswinter.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort