Kloster Heisterbach Weihe der Kirche vor 777 Jahren

HEISTERBACH · Die Weihe der Kirche der Zisterzienserabtei Heisterbach vor 777 Jahren feierte die Stiftung Abtei Heisterbach mit dem Stiftungstag.

 Mit einer Messe in der Klosterkirche begann die vor 30 Jahren gegründete Stiftung Abtei Heisterbach den Stiftungstag.

Mit einer Messe in der Klosterkirche begann die vor 30 Jahren gegründete Stiftung Abtei Heisterbach den Stiftungstag.

Foto: Frank Homann

Hauptzelebrant der heiligen Messe in der Klosterkirche der Cellitinnen war Pfarrer und Stiftungs-Geschäftsführer Markus Hoitz, neben dem Stiftungsvorsitzendem Georg Kalckert und Kaplan Albert Kikalulu. Hoitz hatte das alte Kruzifix mitgebracht, das Prälat Hubert Vossen, der einstige Hausgeistliche von Heisterbach, nach einem nächtlichen Bombenangriff auf Köln 1941 in der Kirche Sankt Stephan in Lindenthal aus dem Schutt barg; der Christusfigur fehlten die Arme.

"Ich habe keine anderen Hände als eure Hände", sagte Hoitz nun in Anlehnung an die Aussendungsreden Jesu an seine Jünger. Christus nehme jeden Beter in seinen Dienst. "Wir sind heute die lebendigen Steine der Abtei, in dem Sinne, dass wir hier das Reich Gottes spüren. Die Abteikirche war das Abbild des himmlischen Jerusalem."

In seiner Festrede beleuchtete der Historiker Max Wolters das Schicksal der Generaloberin der Cellitinnen, Neophyta Menke. Sie wurde nach dem 1933 erlassenen "Volksverratsgesetz" 1935 wegen angeblichen Devisenschmuggels zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. "Schmählich wurde sie in dieser Zeit von der kirchlichen Führung im Stich gelassen", so Wolters. Schwester Neophyta starb 1971 mit 93 Jahren in Heisterbach.

Laut Jahresbericht der Stiftung führten Georg Kalckert, Maria Wolters und Gerd Schade 70 Gruppen durch Heisterbach. Demnächst werden neue Klosterführer im Tochterkloster Marienstatt ausgebildet. In Vorbereitung ist eine Postkartenserie mit dem Fotografen Axel Thünker.

Ein Regisseur möchte auf dem Gelände ein Mysterienspiel über die heilige Ursula aufführen. Fest integriert ist Heisterbach in der Gesellschaft "Europäische Charta der Zisterzienserabteien und -stätten". Ziel: Das Kulturerbe vielen Menschen zugänglich zu machen. Problematisch ist bei größeren Veranstaltungen die Parksituation am Klostergelände. Hoitz: "Leider nutzen zu wenige Besucher die öffentlichen Verkehrsmittel."

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