Partnerstadt Cleethorpes Vertreter der Königswinterer Schulen und des Partnerschaftsvereins zu Besuch

KÖNIGSWINTER/CLEETHORPES · Der Duft von Bacon, Scrambled Eggs, Sausages und Baked Beans lag in der Luft, als die Fähre an einem schönen Septembermorgen am britischen Cleethorpes vorbeiglitt. Die strahlend weißen Häuser, Schaumkronen auf den Wellen, die frische Meeresluft - "Es ist ein Gefühl, als käme ich nach Hause", seufzte Monika Effelsberg, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Königswinter mit North-East-Lincolnshire, und nippte verträumt an ihrem Frühstückstee. So schön war die Küste, dass sie kaum mehr fortwollte.

Und nicht nur ihr ging es so: Auch die übrigen 35 Lehrer von Königswinterer Schulen sowie Mitglieder des Partnerschaftsvereins überwältigte der erste Eindruck von Cleethorpes. Für ein Wochenende hatten sie sich in die britische Partnerstadt begeben, um Ort und Leute näher kennenzulernen.

Es sollte damit ein Zeichen gesetzt werden, dass die Königswinterer immer noch an einem Austausch mit Cleethorpes Interesse haben. Es reisten zahlreiche Vertreter der Realschule, Hauptschule und der neuen Gesamtschule aus Oberpleis gemeinsam mit den Schulleitungen und Vertretern der Jugenddorf-Christophorusschule (CJD) aus Königswinter mit.

Auf der Insel angekommen, wurden sie im Rathaus von Grimsby von Bürgermeisterin Peggy Elliott wärmstens empfangen. Sie hoffe, alle bei ihrem Antrittsbesuch anlässlich des Königswinterer Weinfestes im Oktober wiederzusehen: "Ich bin gespannt darauf, die Stadt am Rhein kennenzulernen", so Elliott.

Effelsberg dachte in ihrer Dankesansprache an ihre eigenen Erfahrungen in Cleethorpes zurück. "Ich bin mit der Städtepartnerschaft aufgewachsen, habe bei Besuchen hier viele interessante Menschen kennengelernt, mit denen ich auch heute noch in engem Kontakt stehe", erzählte sie und stellte mit einem Lächeln fest: "Cleethorpes ist meine zweite Heimat."

Daher sollten diese unvergesslichen Erlebnisse auch der heutigen Jugend zuteil werden: Genauso wie sie die Austauschprogramme geliebt hatte, sollte die Partnerschaft weiter das Leben junger Leute vom Rhein und von der englischen Nordseeküste bereichern. Bei einem gemeinsamen Mittagessen lernten dann alle Leo und Margaret Solomon, die englischen Partnerschaftsvorsitzenden, kennen. Zusammen wurde überlegt, wie die Freundschaft zwischen Königswinter und Cleethorpes für die Schulen genutzt werden könnte.

Nach so vielen Diskussionen war erst einmal Entspannung angesagt. Bei einem Spaziergang durch Grimsby zeigte sich die Stadt von ihrer schönsten Seite: herrliches Wetter, malerische Ausblicke und charmante Straßenzüge, so weit das Auge reicht. Margaret Bullows, Austauschorganisatorin auf englischer Seite, weihte die Mitwanderer in die versteckten Geheimnisse und Besonderheiten des Ortes am ruhigen Fluss Humber ein. Andere genossen am Strand das Rauschen des Meeres, statteten dem Nullmeridian einen Besuch ab oder machten es sich - ganz britisch - mit einem "Cup of Tea" in einem beschaulichen Tearoom an der romantischen Strandpromenade bequem.

Die Zeit verging wie im Flug: Nach einem Wochenende hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Die Abendsonne tauchte Cleethorpes zum Abschied noch einmal in ein besonders schönes Licht, als die Fähre Richtung Nordsee steuerte. "Es war ein kurzer, aber wunderschöner Besuch", zog Monika Effelsberg ihr Fazit. "Keine Frage, wir werden wiederkommen."

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