Barrierefreier Ausbau der Bushaltestellen Umbauten kosten in Königswinter 2,135 Millionen Euro

KÖNIGSWINTER · Das kennt man in den Kommunen: Die "da oben" machen Vorgaben, wie die Umsetzung dann finanziert werden soll, ist Sache der jeweiligen Stadt oder Gemeinde. So ist das auch mit dem barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen bis 2021.

 Die Bushaltestellen auf dem Königswinterer Stadtgebiet müssen barrierefrei ausgebaut werden, auch der Busbahnhof Oberpleis.

Die Bushaltestellen auf dem Königswinterer Stadtgebiet müssen barrierefrei ausgebaut werden, auch der Busbahnhof Oberpleis.

Foto: Frank Homann

Insgesamt, wie auch die Königswinterer Politik befand, ein lohnenswerter Ansatz. Allein: In Königswinter gibt es 108 Haltestellen, 70 davon fallen in die Verantwortung der Stadt. Wie diese ausgebaut werden müssen, hängt von Bedeutung, Nutzung und Lage (zum Beispiel in der Nähe eines Altenheims) ab.

Haltestellen, die vom Rhein-Sieg-Kreis beispielsweise in die Kategorie 1 eingestuft werden (Königswinter hat derer 14), müssen neben der Grundausstattung (erhöhte Steige, optische Streifen) mit einer mindestens 2,50 Meter breiten Aufstellfläche, einer Überdachung, Sitzplätzen, akustischen Signalen, dynamischen Abfahrtsanzeigen und an zentralen Verknüpfungspunkten (es gibt vier) mit Toilettenanlagen versehen sein. Zwischen 20 000 und 30 000 Euro kostet so ein Ausbau im Durchschnitt. Insgesamt, so die Verwaltung, dürften sich die Kosten auf 2,135 Millionen Euro belaufen.

Die gute Nachricht: Die Maßnahmen werden zu 90 Prozent vom Land gefördert. Die schlechte: Die Fördertöpfe sind bis 2019 fast vollständig verplant. Doch selbst bei einer Förderung bleibt die klamme Kommune auf einem Eigenanteil von 213.500 Euro sowie rund 213.000 Euro Planungskosten (hiervon werden etwa 42.000 Euro gefördert) sitzen.

Welche Konsequenzen es für die Stadt hätte, wenn das Konzept nicht rechtzeitig umgesetzt wird, ist noch offen. Dennoch will man das Problem so schnell wie möglich angehen. Für den Umbau des Zentralen Busbahnhofs in Oberpleis sind im Haushalt bereits Mittel eingestellt. Vielleicht bleibt ja genügend Geld übrig, damit man die Kriterien erfüllen kann, so die Hoffnung.

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