Niederdollendorf Sinatras Klassiker als i-Tüpfelchen

NIEDERDOLLENDORF · Die Mitglieder des ambulanten Hospizdienstes "Ölberg" bezeichnen die Benefizkonzerte am Ewigkeitssonntag gerne als "Zick-Konzerte". Denn: Zum sechsten Mal in Folge musizierte Hans-Joachim Zick zugunsten des Hospizdienstes in Königswinter - diesmal in der Niederdollendorfer Kirche an der Friedenstraße.

 Auch Saxofon- und Trompetenklänge der Brüder Jonas und Malte Gilka waren beim Benefizkonzert zu hören.

Auch Saxofon- und Trompetenklänge der Brüder Jonas und Malte Gilka waren beim Benefizkonzert zu hören.

Foto: Frank Homann

Die Kantorin der evangelischen Gemeinde Oberkassel-Dollendorf, Stefanie Dröscher, stellte die Stücke vor, spielte Orgel und mit Zick vierhändig am Klavier. Sopranistin Gudrun Schröder, Mitglied im Bonner Opernchor, wirkte bei dem Konzert ebenso mit wie die Brüder Jonas (17) und Malte Gilka (16), die erstmals dabei waren, Saxofon und Trompete ins Spiel brachten und gemeinsam mit Hans-Joachim Zick und dem Klassiker "My Way" von Frank Sinatra dem Konzert das i-Tüpfelchen aufsetzten.

Die Bandbreite der Musikstücke reichte von Bach bis Zick. Denn der Königswinterer Musikwissenschaftler ist nicht nur Interpret, sondern auch Komponist. So trug er sein Rondo im klassischen Stil über das französische Volkslied "Au clair de la lune" und die Fantasie über "Harre, meine Seele" vor.

Gudrun Schröder trug etwa das Lied "Die frühen Gräber" von Christoph Willibald Gluck, Mozarts "Abendempfindung" oder mit "Selig sind die, die Verfolgung leiden" aus der Oper "Der Evangelimann" von Wilhelm Kienzl vor. In allen Fällen wurde sie von Zick einfühlsam begleitet.

Und Stefanie Dröscher erläuterte zuvor, woher der Begriff "Evangelimann" stammt. Das waren Männer, die samstags und sonntags auf den Hinterhöfen aus der Bibel zitierten und dafür einige Kreuzer erhielten. Eine wahre Begebenheit um einen Evangelimann wurde zum Opernstoff.

Irene Feldhaus, die Vorsitzende des Hospizdienstes "Ölberg", und ihr Stellvertreter Peter Schäfer dankten den Künstlern. Die Vereinschefin informierte darüber hinaus über die Aufgaben des ambulanten Hospizdienstes. Die Spenden, die nach dem Konzert in Sammelkörbchen wanderten, fließen in diese Arbeit.

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