Seniorenzentrum Sankt Katharina Schon jetzt gibt es 40 Anfragen

KÖNIGSWINTER · Eine Grundsteinlegung in einem fast fertig gestellten Rohbau ist auch nicht an der Tagesordnung. So mag sich mancher gewundert haben, der zur Feier im neuen Seniorenzentrum Sankt Katharina in der Altstadt gekommen war. Auf den symbolischen Akt wollte man aber trotz einiger vorherigen Bauverzögerungen nicht verzichten.

"Der Innenausbau geht mit Riesenschritten vorwärts. Sogar die Fenster sind schon drin", freute sich Markus Feldmann, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), die Trägerin des neuen Altenheims ist. Zu seiner guten Laune trug auch bei, dass das auf 9,5 Millionen Euro veranschlagte Baukostenbudget bisher eingehalten wurde. Dafür entstehen in vier Vollgeschossen mit einem Staffelgeschoss 80 Pflegeplätze für Senioren. Angeboten werden ausschließlich Einzelzimmer, die auf Wohngruppen als große Wohngemeinschaften oder in einen großen Wohnbereich aufgeteilt werden.

Im Dachgeschoss entstehen zusätzlich zehn seniorengerechte Wohnungen. "Wir haben dafür mehr als 40 Anfragen. Eventuell wird es daher weitere Wohnungen im Erdgeschoss geben", sagte Feldmann. Im Erdgeschoss befinden sich außerdem eine Cafeteria sowie Praxen für Physiotherapie und Logopädie. Zusätzlich gibt es im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Hospizdienst "Ölberg" zwei Palliativbetten für Sterbenskranke. "Wir sind sehr dankbar für diese Kooperation", so Feldmann.

Schwester Mediatrix Nies, Stiftungsvorsitzende der Maria Theresia Bonzel Stiftung, erinnerte noch einmal an "den langen Weg zäher Verhandlungen und komplizierter Planungen" auf dem Weg zum Seniorenzentrum. Sie erläuterte auch, wie es zur Namensänderung von Haus Katharina, das sich zurzeit noch an der Kurfürstenstraße befindet und später abgerissen wird, zu Seniorenzentrum St. Katharina kam. Während das Haus Katharina den Namen der Stifterin trug, soll seine Nachfolgerin unter dem Schutz der Heiligen Katharina von Siena stehen. Bürgermeister Peter Wirtz hat einen sehr persönlichen Bezug zu dem Stück Erde, auf dem von 1910 bis 2011 das Krankenhaus Sankt Josef stand.

"Ich bin hier zur Welt gekommen", berichtete er. Zudem erfülle sich sein Wunsch, dass das Altenheim näher in die Stadt rücke. Wirtz erinnerte an das schwere Stück Arbeit, das hinter den Verantwortlichen liege, und an den fast 700 000 Euro schweren Abriss des Krankenhauses, von dem nur die Kapelle erhalten geblieben ist. Der Grundstein enthält in einer Hülse im Übrigen neben Bauplänen, Euromünzen und einer Urkunde auch den General-Anzeiger von Dienstag. Und bis zur nächsten Feier dauert es nicht mehr lange: Im Juli 2015 soll die Einweihung gefeiert werden.

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