MGV Gemütlichkeit Rauschendorf Perfekt von Klassik bis zur leichten Muse

KÖNIGSWINTER · Vor zwei Jahren hatten sie sich unter dem Motto "130 Jahre - und wir singen immer noch" beim Karnevalsumzug durch Rauschendorf selbst ein bisschen auf die Schippe genommen. Zwei Jahre später zeigte der MGV Gemütlichkeit nun beim großen Herbstkonzert in der CJD-Aula, dass er mitnichten unter Altersbeschwerden leidet.

 Unter der Leitung von Ulrich Röttig zeigten die Sänger des MGV Gemütlichkeit Rauschendorf ihr Können.

Unter der Leitung von Ulrich Röttig zeigten die Sänger des MGV Gemütlichkeit Rauschendorf ihr Können.

Foto: Frank Homann

Sogar ein Titel der Toten Hosen war angesagt. Gemeinsam mit dem seit 33 Jahren befreundeten "Dameskoor Con amore" aus dem niederländischen Gilze und Sopranistin Gisela Bleiweis aus Ruppichteroth führten die Rauschendorfer ein traumhaftes Konzert auf und zogen dabei unter Leitung von Ulrich Röttig alle Register ihres Könnens. Am Flügel saß der kongenial agierende Pianist Johannes Götz. Das Publikum belohnte die Künstler mit reichlich Beifall.

Besonders die Vielseitigkeit des Programms wurde von den Konzertbesuchern honoriert. Denn von Klassik über leichte Muse und Volkslieder bis hin zu Popmusik hatten die Sänger alle Genres im Repertoire. Ein 13-Jähriger war der kleine Held des Abends. Elias Vogelsberg begleitete die Chöre mit einem Rhythmusinstrument.

Band-Leader Campino von den Toten Hosen hätte gestaunt, als der MGV den Titel "Steh auf" exzellent darbot. Sie rockten die Aula - und Elias rockte "rasselnd" mit. Erneut kam der Junge mit dem Rhythmusinstrument zum Einsatz, als die Herren zusammen mit den Damen die afrikanischen Lieder "Syahamba" und "Wasma" sangen. Allein hatten die Frauen aus der Provinz Brabant zum Beispiel das "Abendlied" von Felix Mendelssohn Bartholdy mit ihren schönen Stimmen unter Leitung ihres Dirigenten Ruud Verbunt vorgetragen.

Der Männergesangverein gefiel auch mit "Der Rosengarten" oder "The lion sleeps tonight". Der Löwe, pardon, der Hahn, wurde geweckt bei der Humoreske "Der Hahn von Onkel Giacometo". Der alte Hahn kam in die Suppe, die Hühner waren traurig, aber ein junger Ersatz eroberte das Terrain. Ein köstliches Stück der Herren. Herrlich auch das komödiantische Können der Solistin, als sie Titel wie "Benjamin, ich hab nichts anzuzieh'n" oder "Er heißt Waldemar" vortrug.

Nach dem Konzert verbrachten beide Chöre einen lustigen Abend bei rheinischem Wein. Gestern besuchten sie das Haus der Geschichte. Und nach dem Kaffee reiste der Damenchor wieder ab, nicht ohne Pläne zu schmieden. Im Jahr 2016 wird der Damenchor 85 Jahre alt, die Freundschaft mit dem MGV besteht dann seit

35 Jahren. Vorsitzende Ans Wouters lud den Rauschendorfer Chor um seinen Vorsitzenden Heinz Stümper schon jetzt zum Jubiläum ein.

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