Kommentar Nur Lindlar bewegt sich

Noch vor einigen Monaten spielten der Verschönerungsverein für das Siebengebirge und sein Vorsitzender Hans Peter Lindlar eher die Rolle des Bösewichts im Theater um den Siegfriedfelsen - ob zu Recht oder zu Unrecht sei dahingestellt.

Schließlich schob der Verein lange Zeit die Verantwortung vor sich her, sicher auch weil er damals schon erkannte, dass ein finanzieller Kraftakt ihn an den Rand des Ruins bringen würde. Wie mancher Hund zum Jagen musste schließlich auch der VVS zur Trägerschaft für die Errichtung des Sicherheitszauns getragen werden.

Irgendwann akzeptierten Hans Peter Lindlar und seine Gefährten jedoch diese Rolle. Im jüngsten Theater um die Bürgschaft scheint der VVS-Vorsitzende zurzeit der Einzige neben Wally Feiden zu sein, der sichtbare Aktivitäten entfaltet. Lindlar redet mit dem Landrat, Lindlar redet mit den Winzern, Lindlar redet mit der Stadt Bad Honnef. Ganz so, als ob die Rettungsaktion für den Wein eine Privatangelegenheit des VVS sei. Vielleicht lacht man sich ja in Düsseldorf ins Fäustchen und sagt sich: Lasst doch mal den Lindlar machen.

Nachdem Minister Johannes Remmel das Thema in seinem letzten Sommerurlaub sogar zur Chefsache erklärt hatte, gibt man nun in Düsseldorf oder beim verlängerten Arm, der Kölner Bezirksregierung, kein gutes Bild ab. Und das völlig unnötig.

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