Vorsitzender des städtischen Jugendhilfeausschusses Los entscheidet über den Ausschussvorsitz

OBERPLEIS · Durch Losentscheid bleibt Stephan Unkelbach (CDU) Vorsitzender des städtischen Jugendhilfeausschusses. Nach einem Patt in der geheimen Abstimmung zog ein nicht stimmberechtigtes Mitglied den Zettel mit seinem Namen aus der Wahlurne.

SPD-Ratsmitglied und Ortsvereinsvorsitzender Björn Seelbach hatte den bisherigen Ausschussvorsitzenden Unkelbach herausgefordert. Während sich die Fraktionen in allen anderen Ausschüssen auf einen gemeinsamen Vorschlag für den Vorsitz geeinigt hatten, muss der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses als sondergesetzlicher Ausschuss seinen Vorsitzenden wählen. Das Gremium hat 15 stimmberechtigte Mitglieder, von denen die freien Träger sechs stellen. Die weiteren neun Sitze verteilen sich auf die Fraktionen CDU (3), SPD und Königswinterer Wählerinitiative (je 2), sowie Grüne und FDP (je 1).

Da von den freien Trägern wahrscheinlich jeweils drei für Unkelbach und Seelbach stimmten, hätte die Mehrheit der neuen Koalition von einer Stimme den Ausschlag geben müssen. FDP-Vertreterin Madeleine Majunke (Urlaub) und ihre persönliche Vertreterin Ulrike Klevers-Müller (Arzttermin) hatten sich jedoch frühzeitig abgemeldet. So endete die Abstimmung mit 7:7 und das Los musste entscheiden.

Pech für Seelbach, dass auch bei der folgenden Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden, die ebenfalls 7:7 endete, das Los gegen ihn und für Sabine Vierheller (Grüne) entschied. Der SPD-Mann muss sich nun damit trösten, dass er zweiter stellvertretender Vorsitzender ist - in dieses Amt wurde er immerhin einstimmig gewählt. Es gab auch keinen Gegenkandidaten. Bereits vor fünf Jahren hatte im Jugendhilfeausschuss das Los entscheiden müssen. Damals zog Richard Ralfs (Grüne) bei der Wahl des Stellvertreters gegen Irina Wistoff (CDU) den Kürzeren.

Björn Seelbach mag sich mit der Vergangenheit trösten: Im Stadtjugendring war Stephan Unkelbach früher sein Stellvertreter.

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