Prüfung auf zusätzliche Parkplätze Krankenhaus-Abriss in Königswinter verzögert sich

Königswinter · Der Abriss des Cura-Krankenhauses in Königswinter verzögert sich um einige Wochen. Grund: Die Politik will prüfen lassen, ob unter dem an dieser Stelle geplanten Altenheim Haus Katharina eine Tiefgarage mit rund 100 zentrumsnahen Parkplätzen gebaut werden kann. Bisher sind nur rund 30 Parkplätze für Bewohner, Mitarbeiter und Besucher vorgesehen.

Dies hält die CDU-Fraktion für "absolut unterdimensioniert", wie Ratsmitglied Franz Gasper im Planungs- und Umweltausschuss sagte. Stattdessen hätte man lieber eine Tiefgarage, von der auch andere Besucher der Altstadt profitieren könnten. Ein entsprechender Antrag war erfolgreich. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, mit dem Investor, der gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO), und dem Architekten über den Bau der Tiefgarage zu verhandeln.

"Das wirft uns natürlich in unserer Planung zurück, weil wir jetzt überlegen müssen, wie wir diesen Wunsch erfüllen können", sagte Manfred Müller, Geschäftsführer der Cura Katholische Einrichtungen im Siebengebirge GmbH, einer Tochter der GFO und Betreiberin des Altenheims, am Montag auf Nachfrage. Auf der anderen Seite könne man natürlich das Interesse der Politik verstehen, zusätzliche Parkplätze in der Innenstadt zu schaffen.

"Das ist angekommen. Es muss sich aber natürlich für uns rechnen. Wir können kein Zuschussgeschäft machen", so Müller. Für ihn war es die erste Teilnahme an einer Ausschusssitzung. Da der Bau einer Tiefgarage auch nicht ohne Einfluss auf den Abriss sei, müsse dies jetzt alles schnell geschehen. Der Abriss, der eigentlich Ende Oktober beginnen sollte, werde sich um mindestens vier Wochen verzögern.

"Wir könnten uns ja an den Kosten beteiligen", hatte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Roman Limbach im Ausschuss vorgeschlagen. Architekt Horst Stahlberg schätzte, dass eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen rund 1,8 Millionen Euro zusätzlich verschlingen dürfte. Zuvor hatte er dem Ausschuss vorgerechnet, wie schwierig es bereits gewesen sei, eine Wirtschaftlichkeit der Investition für das Altenheim bei geschätzten Baukosten von rund neun Millionen Euro darzustellen.

Kopfzerbrechen hatte dabei vor allem der Erhalt der denkmalgeschützten Kapelle bereitet. Dadurch wird ein zusätzliches Geschoss erforderlich. Das Altenheim wird nun vier Geschosse und ein Staffelgeschoss bekommen. Auf drei Etagen sind je zwei Wohngruppen mit je zwölf bis 14 Bewohnern, insgesamt 80 Plätze, geplant. Der neuen Planung stimmte der Ausschuss zu. "Das große Wohlwollen der Fraktionen war positiv", so Müller nach seiner ersten Ausschusssitzung.

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