Kommentar Kommentar: Erwartetes Ergebnis

Es ist keine echte Überraschung, zu welchem Ergebnis die Verwaltung und ihr Berater Fischer Consult nach der Analyse des Tamburro-Gutachtens zum Hallenbad kommen.

Wenn der Architekt mit seiner Einschätzung richtig läge, dass das Bad für halb so viel Geld wie ein Neubau kosten würde vernünftig saniert werden könnte, müsste man in Königswinter schließlich schwer ins Grübeln geraten.

Erst in der letzten Ratssitzung hatte Bürgermeister Peter Wirtz dargelegt, dass die Stadt seit 2005 im Bäderverfahren fast 600.000 Euro für Rechtsberatung und Projektbegleitung durch das Büro Fischer Consult und die KPMG sowie für Gutachten ausgegeben hat. Mit dem Ergebnis, dass neun Jahre später immer noch kein greifbares Ergebnis vorliegt; man sich aber immerhin bei der Verwaltung und bei der Mehrheit im Stadtrat sicher zu sein scheint, dass nur ein Neubau, nicht aber eine Sanierung das Mittel der Wahl ist. Und dann kommt da ein Architekt aus Koblenz und erklärt unverblümt, dass eine Sanierung doch möglich und sogar viel billiger wäre als ein Neubau.

Den Schwarzen Peter haben nun mal wieder die Politiker. Sie können der Verwaltung und ihren Beratern vertrauen und folgen oder dem Gutachter des Fördervereins Glauben schenken. Da muss man kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass sie von ihren bisherigen Positionen nicht abrücken werden. Denn schließlich können sich beide Seiten auf Gutachten berufen.

Bevor die Politik über Voll- oder Teilsanierung entscheiden muss, wird sie sich aber erst einmal das Angebot der Familie Rösgen anhören. Und für die ist Sanierung ohnehin kein Thema.

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