Schwimmtreff-Geschäftsführer Ingolf Pott zur Sprungturm-Debatte und dem Start in die Freibadsaison

KÖNIGSWINTER · Schwimmtreff-Geschäftsführer Ingolf Pott ist über die Diskussion über Sprungvorrichtungen im geplanten Hallenbad überrascht. Erst der neue Stadtrat entscheidet darüber, ob das Bad einen Sprungturm und eine größere Beckentiefe erhalten wird.

 Ingolf Pott auf dem Sprungturm im Hallenbad.

Ingolf Pott auf dem Sprungturm im Hallenbad.

Foto: Homann

Die Politik hatte den Beschluss angesichts der erheblichen Kosten von bis zu 2,4 Millionen Euro in den kommenden 30 Jahren verschoben.

"Diese Diskussion haben sich die Politiker selbst zuzuschreiben. Sie haben die Parameter damals festgesetzt. Ich kann nicht nachvollziehen, wenn sie jetzt sagen, sie hätten nichts gewusst", sagt Pott. Der Schwimmtreff ist Betreiber von Hallen- und Freibad und soll dies auch in einem neuen Hallenbad bleiben.

Die rund 600 000 Euro, die von dem jährlichen städtischen Zuschuss für den Neubau des Hallenbades und die Sanierung des Freibades vorgesehen sind, seien schon "sehr sportlich" angesichts des Angebotes, das erwartet werde. Vom gesamten Zuschuss der Stadt in Höhe von 900 000 Euro entfällt rund ein Drittel auf die Betriebskosten.

Der Schwimmtreff habe sein Angebot von Beginn an darauf ausgelegt, dass er mit einer geringeren Wassertiefe auskommen müsse. Fehlende Sprungvorrichtungen gingen dabei aber vor allem zulasten des Schulschwimmens und der DLRG-Ausbildung. "Bei unseren eigenen Kursen betrifft das nur einen relativ kleinen Prozentsatz", sagt er. Er geht von etwa zwölf bis 13 Prozent aus.

Zurzeit bleibe ihm und dem Schwimmtreff nichts anderes übrig als weiterzumachen wie bisher. Die Freibadsaison ist dabei ziemlich zäh angelaufen. "Ich hoffe, dass in den nächsten Tagen mehr Badegäste kommen", sagte Pott. Wenn das Wetter schön werde, dauere es immer zwei bis drei Tage, bis sich das bei den Besucherzahlen bemerkbar mache. Unverändert gut sind die Besucherzahlen im Hallenbad.

"Wir bewegen uns wieder auf Kurs zu den Zahlen von 2012, als wir zwischen 140 000 und 145 000 Badegäste hatten", so Pott. Dass es im vergangenen Jahr "nur" 136 000 waren, habe ebenfalls etwas mit den Temperaturen zu tun gehabt. "Es war lange kalt und wir hatten ein Problem, die entsprechende Umgebungstemperatur zu erreichen.

Wenn sie nicht um zwei bis vier Grad über der Wassertemperatur liegt, empfinden die Badegäste das als kalt." Geschuldet sei das der nicht mehr intakten Heizungsanlage im Hallenbad.

Die SPD-Fraktion teilte am Mittwoch mit, sie habe Antwort auf ihre Fragen an Bürgermeister Peter Wirtz zum Hallenbad erhalten. Allerdings habe dieser die Beantwortung an den Ersten Beigeordneten Ashok Sridharan delegiert. Und der berufe sich auf den Geheimhaltungsgrundsatz im Vergabeverfahren und habe sonst keine weiteren Antworten gegeben.

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