Haase und Neunkirchen, die in die zehnte Klasse des CJD-Gymnasiums gehen, nahmen an einem Termin teil, zu dem sich Bürgermeister Wirtz und Ulrich Berres, Leiter Vorstandsbüro und Kultur, wöchentlich treffen. Neben aktuellen Projekten, wie dem 1000-jährigen Jubiläum Königswinters, gewannen die Mädchen aber auch Einblicke, wie eine Stadtverwaltung funktioniert.

"Meine Erwartungen waren am Anfang noch recht klischeebehaftet. Ich bin davon ausgegangen, dass es hier sehr steif und eher langweilig zugeht - so wie man es sich eben in Ämtern und Behörden vorstellt", so Lisa Neunkirchen. Entgegen dieser Annahme sei der Vormittag mit Wirtz jedoch interessant gewesen und habe Spaß gemacht.

Ähnlich fiel das Fazit der drei Schülerinnen des Gymnasiums am Oelberg aus. Sie hatten im Vorlauf ein wenig recherchiert und sich Fragen überlegt, die sie Sridharan stellen wollten. Neben bundespolitischen Fragen diskutierten sie Themen, die seine OB-Kandidatur in Bonn betreffen, wie etwa die Diskussion um das Festspielhaus. Was den Schülerinnen besonders am Herzen lag, waren Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche in Königswinter. Ansprechende Diskotheken und Bars seien in der Region Mangelware.

Das Thema "Frauen in Führungspositionen" gehen die fünf eher entspannt an. Sie können es sich vorstellen, Vorstandsposten zu übernehmen. Von der großen Karriere als angestrebtes Ziel würden sie jedoch nicht sprechen.

Wirtz: "Bei uns in der Verwaltung sieht man es kaum mehr, dass die Angestellten die Ärmel hochkrempeln und Karriere machen wollen. Sie sind alle fleißig, ja, aber große Ambitionen sind nur noch selten - auch unter Männern."