Oberpleiser Schule will 2015/2016 starten Ganztagsbetrieb am Gymnasium

OBERPLEIS · Am Mittwoch beginnt für die meisten Schüler nach sechseinhalb Wochen Sommerferien wieder der Ernst des Lebens. Dabei kündigen sich im Schulzentrum Oberpleis bereits jetzt für das Schuljahr 2015/2016 größere Veränderungen an.

 Bunter ist die Schullandschaft in Königswinter durch die Einführung der Gesamtschule geworden.

Bunter ist die Schullandschaft in Königswinter durch die Einführung der Gesamtschule geworden.

Foto: Frank Homann

Das Gymnasium am Oelberg möchte den Ganztag einführen. Gleichzeitig strebt die Gesamtschule eine Klärung an, ob sie dauerhaft sechs Züge haben soll. Die Stadt muss zudem einen neuen Betreiber für die Mensa suchen. Die Firma Lehmanns hat zum Ende des Schuljahres 2014/2015 gekündigt.

Ganztag im Gymnasium

"Uns liegt bisher noch kein Konzept des Gymnasiums vor", sagte gestern Hans-Peter Giesen, der bei der Stadt für die Schulen zuständige Geschäftsbereichsleiter. Bis zur Sitzung des Schulausschusses am 3. September wird dies jedoch der Fall sein, wie Schulleiterin Sonja Friedrich betonte. Die Schulkonferenz hatte mehrheitlich beschlossen, den Ganztagsbetrieb zum Schuljahr 2015/2016 einzuführen.

Das Angebot richtet sich an die neuen Fünftklässler und soll sukzessive ausgebaut werden. Die Schüler sollen fortan auch im fünften und sechsten Schuljahr an drei Tagen in der Woche bis 14.50 Uhr Unterricht haben. In den höheren Klassen ist dies wegen G 8 bereits jetzt üblich. Der Antrag bei der Bezirksregierung muss spätestens bis zum 30. November gestellt werden. Deshalb ist es erforderlich, dass das Vorhaben im Schulausschuss beraten wird, so dass der Stadtrat am 30. September einen Beschluss fassen kann.

Gesamtschule

Jeweils rund 180 Schüler wurden im laufenden und im vergangenen Schuljahr an der neuen Gesamtschule angemeldet. Die Bezirksregierung erteilte für die nur fünfzügig genehmigte Schule dabei zweimal eine Ausnahmegenehmigung, machte jedoch deutlich, dass sie künftig eine Sechszügigkeit nur noch genehmigen wird, wenn ein entsprechender Schulträgerbeschluss auf der Basis eines aktualisierten und mit den Nachbargemeinden abgestimmten Schulentwicklungsplans und eines neuen Raumkonzepts vorliegt. Beides dürfte nach Einschätzung der Verwaltung bis zum 30. November nicht möglich sein. Bis dann müsste aber der Änderungsantrag bei der Bezirksregierung gestellt werden.

"Das wäre sehr ambitioniert. Die Situation ist auch dem Tatbestand geschuldet, dass wir in diesem Jahr Kommunalwahlen hatten. Die letzte Sitzung war im April. Uns fehlen fünf Monate", sagte Giesen gestern. Dennoch soll die Politik am 3. September einen Grundsatzbeschluss fassen, ob die Gesamtschule dauerhaft fünf- oder sechszügig geführt wird. "Wir schließen uns natürlich der Entscheidung der Politik an und nehmen es, wie es kommt. Für uns ist das nicht so entscheidend, ob die Schule fünf- oder sechszügig ist", meinte Schulleiter Godehard Mai. Einerseits würden die Prognosen für die kommenden Jahre sinkende Schülerzahlen voraussagen. Andererseits sei man bisher von der großen Zahl von Anmeldungen überrascht worden. "Da hatte keiner mit gerechnet", so Mai. Bei einer Sechszügigkeit sei allerdings ein erhöhter Raumbedarf absolut notwendig.

Mensa

Der Betreiber, die Bonner Firma Lehmanns, hat den Vertrag mit der Stadt zum Ende des Schuljahres 2014/2015 gekündigt. Das Unternehmen hatte sich immer wieder über die schlechte Ertragssituation beklagt. Lehmanns bietet sein Essen seit Eröffnung der Mensa am 1. März 2010 an. Die Stadt schlägt der Politik vor, eine zehnköpfige Arbeitsgruppe zu bilden aus Vertretern des Ausschusses, der Schule, der Eltern, der Schüler, der Stadtschulpflegschaft und der Verwaltung, um eine neue Ausschreibung vorzubereiten. Dabei soll auch das viel kritisierte Bestell- und Bezahlsystem auf den Prüfstand gestellt werden.

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