Die ungehaltene Büttenrede GA-Reporter sanieren das Königswinterer Hallenbad

KÖNIGSWINTER · Die Redaktion Siebengebirge nimmt in ihrer ungehaltenen Büttenrede die Themen des vergangenen Jahres aufs Korn.

 Sanierungsarbeiten unter Wasser: Das GA-Team (v.l.) Hansjürgen Melzer, Philipp Königs, Katrin Janßen und Claudia Sülzen im Einsatz.

Sanierungsarbeiten unter Wasser: Das GA-Team (v.l.) Hansjürgen Melzer, Philipp Königs, Katrin Janßen und Claudia Sülzen im Einsatz.

Foto: Frank Homann

2014 hatten wir die Wahl, für Peter war's das vierte Mal, dass er die Wählergunst errang. Doch es bröckelte der Stimmenfang. Noch härter traf es die Union, aber dort kennt man das ja schon. Sucht sich zusätzlich noch 'ne Grüne Braut, auf dass die Opposition in die Röhre schaut. Die Claudia (Owczarczak) lächelte keck, da war der Roman (Limbach) hin und weg. Und auch der Rentnerband der FDP tut bei diesem Anblick nichts mehr weh.

So wurde die Ehe denn geschlossen, sehr zum Ärger der Genossen. Die Drei sollten ihr Verhältnis pflegen und ihre politische Einheit hegen. Denn wie schnell ist's mit der Liebe vorbei, zeigt Jamaika in Honnef, owei, owei. Die Frage, wer die Stadt regiert, hat dort ein Zerwürfnis generiert. Die Großen schickten eigene ins Rennen, die kleinen wollten nur einen benennen. Sie wagten damit den Zwergenaufstand, den der Wähler sofort klasse fand.

Von der Wiege bis zur Urne: Wie der Basti Wolff sich's dachte, dass er einmal der Stadt vorturne, ihm in der Wählergunst nichts brachte. Der schöne Guido tapfer kämpfte. Aber niemand geringerer seine Euphorie bremste - als Ottokar mit wahrer Größe; dieser Mann gab sich keine Blöße.

Kaum gewählt, drängt's ihn in die Ferne, Urlaub macht ja jeder gerne. Bei der Telekom war das kein Problem, in Honnef ward das nicht gern' gesehen. Statt Erholung pur, gab's den Schreibtisch nur. Das Höschen hoch gerafft, war die Radtour von Rhöndorf ins Rathaus schnell geschafft.

Was erblickte er dort in den Unterlagen? Lauter unbezahlbare Sagen. Wie die von einer ein-, zwei-, dreifach teilbaren Halle in groß, für Aegidienbergs Sportler wär's zwar famos. Doch unfinanzierbar für die Stadt, die nicht genug Geld im Haushalt hat. Trotz des ehemaligen Kurortglanz': "Wir leben aus der Substanz."

Unterm Siegfriedfelsen ist der Zaunbau gelungen, lang haben die Winzer darum gerungen. Wahrlich hässlich ist das gute Stück, bringt aber endlich das ersehnte Glück: Die Arbeiter können die Ernte einholen, und bei jedem Grad Oechsle lauthals johlen.

In Bonn der OB wird noch gesucht. Sridharan hat's Ticket schon gebucht. "Ashok - Zäng ussenander" lautet sein Motto, hofft auf den gleichen Erfolg wie Neuhoffs Otto.

Eines kommt erschwerend hinzu: Der Mann mit dem schlohen Haar, der mit Zahlen kann so wunderbar. Er müsste, erstmals wohl im Leben, nach reichlich Überstunden streben. A Schock ist es für den Bonner Wähler schon, dass es nun "Inder statt Kinder" heißt. Da herrscht demnächst ein anderer Ton, wenn's um die Bäderfrage kreist. Als ÖPP-Persönlichkeit ist er prämiert, zu den Privaten er stets tendiert.

Mutter Courage will davon nichts wissen, Heuser-Losch will ihr altes Bad nicht missen: "Hier wird gar nichts abgerissen." Sie singt gegen alle Oberpleiser Pläne an und hängt auch ein Bürgerbegehren dran. Wirtz und Jüngling bremsen ihr Begehren. Das ist nicht der beiden Ding, sie werfen Paragrafen in den Ring. Der Bürger aber lässt sich nicht bekehren.

ÖPP gehört wohl bald ins Märchenland wie der Römerhafen, weil für den keiner Beweise fand.

Unbestritten hingegen ist, dass Königswinter 1000 Jahre misst. Statt das Ganze groß zu feiern, fängt die Stadt an rumzueiern. Was "Idubag" und "Ruzindorf" können schaffen, scheint man in "Winetre" nicht zu raffen.

Lieber spricht man übers FOC(K), in den Nachbarstädten hat man darauf keinen Bock. Die Politik will lieber selbst gestalten und nicht dem Investor den Steigbügel halten. Theo (Krämer), der sonst kämpft gegen den Rest der Welt, plötzlich Unterstützung erhält.

Auf dem Asberg hat der Wind gedreht. Wahrscheinlich nie dort ein Windrad steht. Man prüfte und prüfte Landschaft und Tiere, Bürger schrien für geschützte Stiere; pardon, es waren kleinere Viecher, Fledermäuse und Bodenkriecher. Weiter und weiter zogen sie Kreise auf ihre altbekannte Weise: Ein Uhu setzte dem Energieversorger zu. Und so hat auch die Gelbbauchunke ihre Ruh.

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