Kreisel und Einkaufszentrum Eröffnung am 23. September

ITTENBACH · Am 23. September soll das neue Einkaufszentrum in Ittenbach eröffnet werden. Das teilte Moritz Tank vom Projektentwickler Ten Brinke (Bocholt) am Dienstag auf Nachfrage mit. "Wir sind relativ weit. Die ersten Übergaben an die Mieter laufen bereits", so Tank.

Der Discounter Aldi hat das Gebäude bereits übernommen und ist jetzt mit dem Innenausbau beschäftigt. Die Übergabe an den Drogeriemarkt dm soll noch in dieser Woche erfolgen. Weitere Mieter sind die Handelsgruppe Rewe und der Modemarkt Takko.

Über die Klagen zweier Anwohner ist vor dem Verwaltungsgericht Köln noch nicht entschieden worden. "Da wird es aber keinen Baustopp mehr geben", sagt Tank. Sein Unternehmen hatte trotz der Klagen mit den Arbeiten begonnen, weil man die Erfolgsaussichten der Gegner vor dem Verwaltungsgericht als gering einschätzte.

Für Ten Brinke ist die Beteiligung an dem Projekt, das innerhalb von fast vier Jahren mehrfach umgeplant wurde, damit weitgehend abgeschlossen. "Wir müssen jetzt noch die Werbung mit der Stadt abstimmen", sagt Tank.

Die Hoffnung der Ittenbacher Gewerbetreibenden, im neuen Einkaufszentrum mit Infotafeln und großen Werbeplakaten auf ihr Angebot hinweisen zu können, wird sich voraussichtlich nicht erfüllen.

"Unsere Mieter wollen nur für sich selbst werben", sagt Moritz Tank. Bäckermeister Frank Blesgen wird sein Geschäft in den Rewe-Markt verlegen. Gebacken wird weiter an der Kirchstraße, wo das Brot und andere Backwaren bislang auch verkauft werden.

Über den Bau des von den meisten Ittenbachern herbeigesehnten Einkaufszentrums hatte es in der Stadt eine langwierige Diskussion gegeben. Dabei ging es unter anderem um die Frage, inwieweit sich der Rewe-Markt mit einer Verkaufsfläche von 1400 Quadratmetern, der Aldi-Markt mit 800 Quadratmetern und der Drogeriemarkt mit 650 Quadratmetern auf die zentrale Versorgung in anderen Ortsteilen von Königswinter und im benachbarten Aegidienberg negativ auswirken wird.

"Der Standort Ittenbach passt in das Einzelhandelskonzept", hatte Gutachter Rainer Schmidt-Illguth damals festgestellt. Der Aldi-Markt an der Königswinterer Straße in Oberpleis stoße "wegen zu hoher Kundenfrequenz" an Grenzen. Eine weitere Filiale des Discounters in Ittenbach sei daher eher als "Entlastungsstandort" denn als Konkurrenz zu werten.

Die 20 Prozent Ittenbacher Kunden, die nach Oberpleis fahren, würden dann im eigenen Ort einkaufen. An Grenzen stoße auch der Oberpleiser Rewe-Markt zwischen Dollendorfer und Königswinterer Straße, der auch Parkplatzprobleme habe. Seitdem ist in Oberpleis allerdings noch der Edeka-Markt am Offermannsberg hinzugekommen.

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