TuS Eudenbach Ein Rasenplatz ist der große Traum

EUDENBACH · Der TuS Eudenbach 1912 wird seine Beiträge moderat erhöhen. Bei der Jahreshauptversammlung drängten Mitglieder sogar darauf, über den Vorschlag des Vorstands sogleich abzustimmen.

"Es ist besser, wenn wir heute beschließen, damit bereits zum 1. Januar 2015 das neue Beitragssystem gültig ist", sagte Ingo Alda. "Wir wollen keinen Druck aufbauen. Wir müssen heute nicht beschließen, wir haben auch keinen wirtschaftlichen Druck", hatte Vorsitzender Michael Ridder die Diskussion eingeleitet. Auch Stephan Hauser unterstützte den Vorschlag: "Mit höheren Beiträgen haben wir auch einen größeren Spielraum."

Der Vereinsvorstand hatte die eigenen Beiträge mit einigen benachbarten Sportvereinen verglichen und festgestellt, dass der TuS die niedrigsten Mitgliedsbeiträge erhebt. Nur in einem Punkt wurde die Vorschlagsliste des Vorstandes korrigiert. "Wir können den Familienbeitrag nicht von 85 auf 150 Euro erhöhen", sagte ein Versammlungsteilnehmer und schlug einen Beitrag in Höhe von 120 Euro vor. Der monatliche Beitrag von zehn Euro für Familien wurde so auch einstimmig beschlossen. Erwachsene zahlen künftig im Monat sechs Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie inaktive Mitglieder sind mit vier Euro dabei. Derzeit hat der Eudenbacher Sportverein 780 Mitglieder in den Abteilungen Freizeitsport, Tennis, Tischtennis, Fußball und Tanzen, informierte Geschäftsführer Bernd Vasters. Derzeit wird mit tatkräftiger Unterstützung durch Thomas Goethe an der Gründung eines TuS-Fördervereins gearbeitet.

Ein großer Traum der TuS-Fußballer, die derzeit neun Mannschaften stellen, ist ein Rasenplatz. "Hätten wir statt Asche einen Rasenplatz zur Verfügung, würde es auch längst eine Mädchen-Elf bei uns geben", sagte Petra Schumacher, die zweite Vorsitzende. Jugendwart Daniel Schumacher verspricht sich von einem Rasenplatz generell eine bessere Jugendarbeit. Auf der Versammlung wurde beschlossen, ein Projektteam zu gründen, um Alternativen zum Ascheplatz zu finden.

Die TuS-Sportler unterstrichen, bei der Umsetzung dieses Ziels eine Menge Eigenarbeit leisten zu wollen. Auch vor dem Hintergrund, dass die Stadt Königswinter einen Kunstrasenplatz anlegen will, es dafür aber zwei Bewerber gibt: den TuS Eudenbach und den TuS Oberpleis. Michael Ridder: "Darüber wird der Sportausschuss entscheiden. Wer preiswerter ist, bekommt den Zuschlag."

Würde der TuS Oberpleis, so der Eudenbacher Vorsitzende, den neuen Kunstrasenplatz direkt neben dem bereits vorhandenen errichten, bedeute das Grundstückserwerb und somit eine Kostenerhöhung. Dies habe bei den Nachbarn zur Überlegung geführt, auf den alten Oberpleiser Fußballplatz auszuweichen. Da jetzt aber die Hallenbadfrage in der Stadt Königswinter wieder offen und auch der Bau eines Bades in Oberpleis wieder im Gespräch sei, käme genau dieser Platz auch für ein Hallenbad infrage. Die TuS-Sportler beschäftigen sich alternativ auch mit dem Thema Naturrasenplatz, der erheblich günstiger zu haben wäre als ein Kunstrasenplatz, zumal sich das Eudenbacher Spielfeld in einem tadellosen Zustand befindet. Bei Kunstrasen kommen zu den Baukosten von annähernd einer halben Million auch noch enorme Nachfolge-Investitionen hinzu, denn alle zwölf Jahre muss die oberste Schicht des Belags erneuert werden. Klar ist für die TuS-Sportler, dass sie ohne Rasen schlechte Karten im Fußball haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort