Neubau des katholischen Kindergartens Sankt Michael in Niederdollendorf "Ein Platz fröhlichen Spielens und Lernens"

NIEDERDOLLENDORF · Der Begriff "Kindergarten" komme in der Bibel leider nicht vor, bedauerte Pfarrer Dariusz Glowacki. Aber um einen Garten gehe es von Anfang an. "Der Kindergarten kann das Abbild des Paradieses sein", fügte der Pastor hinzu, als er am Sonntag den Neubau des katholischen Kindergartens Sankt Michael an der Königstraße einweihte.

 Nach rund 15 Monaten Bauzeit ist es soweit: Eltern und Kinder feiern die Fertigstellung des neuen Kindergartens Sankt Michael.

Nach rund 15 Monaten Bauzeit ist es soweit: Eltern und Kinder feiern die Fertigstellung des neuen Kindergartens Sankt Michael.

Foto: Frank Homann

"Segne alle, die hier ein- und ausgehen. Möge der Kindergarten Abbild des Gartens Eden sein, möge er ein Platz fröhlichen Spielens und Lernens werden", sagte er auf dem Außengelände, wo sich viele Kinder und Eltern versammelt hatten.

Gemeinsam waren die Gäste nach der Messe in der Pfarrkirche Sankt Michael zu dem neuen Domizil im Schatten des Kirchturms gezogen. Die Bläserfreunde Niederdollendorf spielten dazu auf. Mit Kindergartenleiterin Barbara Leven suchte Pfarrer Glowacki das neue Haus auf, um auch die Räume mit Weihwasser zu besprengen, nachdem er bereits das Außengelände der feierlichen Prozedur unterzogen hatte. Der Geistliche dankte allen, die den Bau des Kindergartens verwirklichen halfen - vom früheren Erzbischof Joachim Kardinal Meisner über die Verantwortlichen des Seelsorgebereichs Königswinter-Tal und der Pfarrei Niederdollendorf bis hin zur Stadt Königswinter. Bürgermeister Peter Wirtz gratulierte: "Das brauchen wir für unsere Kinder. Viel Erfolg und Gottes Segen!"

Den zweigruppigen Kindergarten besuchen 40 Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren. Räume für die Gruppen, aber auch eine moderne Turnhalle stehen ihnen zur Verfügung. Viel Wert wurde darauf gelegt, natürliche Materialien für den Bau zu verwenden. So galt der Dank auch Architekt Johannes Martini und Kindergartenvater Stephan Martin, der für fachliche Fragen Verbindungsmann zwischen Kirchengemeinde, Kindergartenteam und den Baufachleuten war. Im Januar 2014 hatten die Bauarbeiten begonnen. Rund 1,5 Millionen Euro wurden für den Bau investiert.

Silke Fürle, Vorsitzende des Fördervereins "Pänz von Sankt Michael", wünschte ebenfalls Glück. Der Verein spendierte nicht nur den Auftritt des Zirkus Corelli beim Einweihungsfest, sondern hatte auch einen Luftballonwettbewerb und eine Tombola organisiert. Außerdem stiftete er einen Apfelbaum, den die Vorsitzende sogleich gemeinsam mit Barbara Leven und Kindergartenkind Franzi pflanzte.

Gudrun Börter, Bezirksdirektorin der Kreissparkasse Köln, erfüllte den Herzenswunsch der Kindergartenleiterin - eine runde Bank unter dem alten Baum. Sie überreichte Barbara Leven einen Scheck in Höhe von 1000 Euro. Und Bildhauer Martin Thiebes schuf einen heiligen Sankt Michael für den Eingang. "Dafür danken wir. Amen. Schluss, wir feiern!", rief Dariusz Glowacki.

Die Niederdollendorfer Junggesellenbruderschaft übernahm den Getränkeausschank, die Mitglieder der Feuerwehr stand am Grill, die Frauengemeinschaft hatte ein Kuchenbuffet aufgebaut. Und die Kinder? Die spielten, schauten den Drachenfels-Fünkchen bei ihrem Auftritt zu und malten den Kindergarten auf einer Leinwand aus, den Kindergartenmutter Christina Maus aufgezeichnet hatte. Der Kindergarten Sankt Michael - ein kleines Paradies.

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