Prunksitzung der KG Die Bockerother Sternschnuppen lassen die Aula glänzen

OBERPLEIS · "Wie schön, dass ich mal wieder hier sein darf. In den Gürzenich darf ja jeder, nach Oberpleis aber wird man berufen." Worte wie diese hören die Pleeser Jecken natürlich gerne - erst recht, wenn sie nicht nur von Herzen kommen, sondern aus dem Mund derart prominenter und vielgefragter Karnevalisten wie Wicky Junggeburth.

 Zuckersüß: Auch die kleinen Sternchen begeisterten bei der Sitzung der Bockerother.

Zuckersüß: Auch die kleinen Sternchen begeisterten bei der Sitzung der Bockerother.

Foto: Frank Homann

Nicht nur was das erlesene Programm, sondern vor allem den Stimmungspegel am Freitagabend bei der Prunksitzung der Bockerother Sternschnuppen angeht, hatte das Urgestein unter den Kölner Rednern und Sängern auch gar nicht mal übertrieben: Besagter Stimmungspegel nämlich war bereits beim Einmarsch des Tanzcorps nebst Elferrat unter Begleitung des Bläsercorps Auelgau rasant in die Höhe geschnellt.

Einmal an der Spitze der Skala angelangt, blieb die Stimmung im Pleeser Narrentempel dann auch über die gesamte Sitzungsdauer hinweg auf konstant hohem Niveau; die Karnevalisten aus der Region präsentierten sich zu Beginn der neuen Session schon in absoluter Feierlaune und schunkelten, tanzten und sangen mit, was das Zeug hält - ganz gleich, ob es sich bei den Akteuren auf der Bühne um Newcomer, wie zum Beispiel die Kölsch-Rock-Band "5 Jraad" handelte oder eben um Urgesteine wie Wicky Junggeburth, der mit beliebten karnevalistischen Evergreens und dem unvergleichlichen "Eimol Prinz zo sin" den Saal zum Beben brachte.

Doch auch wenn Sitzungspräsident Werner Krämer an diesem Abend noch weitere prominente Künstler und Gruppen, wie zum Beispiel Bauchredner Klaus mit seinem Willi, "Dä Knubblisch vum Klingelpötz" oder die Band "Cat Ballou" ansagen konnte, für den eigentlichen Prunk bei der Sitzung sorgten die Vereinsmitglieder selber: von den allerjüngsten Schnüppchen über die kleinen Sternchen und die etwas größeren Sternschnüppchen bis hin zu den ausgewachsenen Sternschnuppen brachte so ziemlich alles, was am närrischen Bockerother Firmament so strahlt und funkelt, die sonst so schlichte Schulaula zum Glänzen.

Lediglich die von Sitzungspräsident Krämer angekündigten "heißen Feger" sorgten hier und da für enttäuschte Blicke unter den vielen bunt kostümierten Jecken: die nämlich entpuppten sich lediglich als mit Besen bewaffnete Elferratsmitglieder im schwarzen Sakko. Immerhin sorgten sie aber ruckzuck dafür, dass die Tänzer ein blitzsauberes Parkett vorfanden. Schließlich wären Konfetti oder Luftschlangen schnell zu gefährlichen Stolperfallen geworden - dies vor allem angesichts der vielen, wagehalsigen Hebefiguren bei den Gardetänzen. Sogar eine dreistöckige Pyramide zauberten die von Thomas Janßen und Julia Behr trainierten Sternschnuppen auf die Bühne.

Ein besonderes Vergnügen für Krämer als Chef der vielen großen und kleinen Himmelkörper ist es, Jahr für Jahr im Rahmen der Prunksitzung die treuesten Tänzer besonders zu ehren: für fünfjährig Mitgliedschaft bei den Junioren wurden Sabrina Engelskirchen, Lea Gilgen, Juliane Klasen, Elisa Schuck, Lisa Marie Zellien ausgezeichnet, bereits seit zehn Jahren stehen Sarah Colling, Anna Huhn, Jannik Leister sowie Hannah und Sarah Trimborn auf der Bühne. Alle fünf haben bei den Junioren begonnen und tanzen nun seit zwei Jahren bei den Senioren. Seit fünf Jahren ebenfalls bei diesen sogenannten "Senioren", dem 27-köpfigen "großen" Tanzcorps der Sternschnuppen, dabei ist Tanja Ockenfels.

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