Bürger beliefern Biologische Station mit rund 16 Tonnen Äpfel Der "Saftladen" macht Station in Oberpleis

OBERPLEIS · "Kaiser Wilhelm" in Oberpleis: Zumindest als Apfelsorte ist er hier zu Hause. Auch andere Vitaminbomben wie Goldparmäne, Luxemburger Triumph, Jakob Lebel, Ontario, Winterrambur oder Golden Delicious landeten an diesem Wochenende in den Containern der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis.

 Äpfel über Äpfel: Klaus Weddeling (rechts) und Kilian Duda von der Bilogischen Station nehmen die Früchte an.

Äpfel über Äpfel: Klaus Weddeling (rechts) und Kilian Duda von der Bilogischen Station nehmen die Früchte an.

Foto: Frank Homann

Auf dem Hof von Baustoffe Klein hatten die Mitarbeiter ihren "Saftladen" eingerichtet. Das Tauschgeschäft: Apfelmost gegen Äpfel. Die Währung: zehn Kilo Früchte gegen eine Flasche Apfelmost. Allein am Samstag wurden 16 Tonnen Äpfel angerollt.

"Ich komme jedes Jahr", berichtete Franz Klasen aus Dambroich. "Von zwei großen Wiesen meiner Schwiegereltern mit mindestens 80 Jahre alten Bäumen haben wir die Äpfel aufgesammelt." 600 Kilo insgesamt. "Wir haben Äpfel gelagert, Kompott gekocht. Diese Aktion ist eine gute Gelegenheit, um schönen Saft von den Äpfeln zu erhalten."

Klaus Weddeling, Biologe der Station, die wissenschaftliche Mitarbeiterin Christine Knie, der technische Mitarbeiter Stefan Lienemann und Alexander Thomas, der ein Freiwilliges Ökologisches Jahr ableistet, nahmen unermüdlich Äpfel an. 60 Anlieferer zählten sie allein am ersten Tag. Weddeling: "Die Abgabemenge bewegt sich zwischen 30 Kilo und zwei Tonnen von Landwirten. Wir haben ein sehr gutes Apfeljahr." Zweck der Sammelaktionen: "Wir möchten die Streuobstwiesen erhalten.

Apfelsaft als Belohnung

Die Leute freuen sich, dass sie die ungespritzten Äpfel bringen und sie vor dem Vergammeln bewahren können." 360 Kilo schleppte Reiner Larbig aus Oberpleis aus seinem Wagen. "Wir haben selbst eingelagert und den Nachbarn Äpfel gegeben. Den Rest tausche ich gegen Saft."

Ulla Liebel aus Thomasberg war mit ihren Kindern Luise (10) und Johannes (7) gekommen. "Wir haben tolle Nachbarn. Wir durften in ihrem Garten mitsammeln. Der Saft wird dann geteilt." 120 Kilo waren zusammengekommen, und den Kindern hatte der Einsatz großen Spaß bereitet. Als Belohnung gab es dafür einige Flaschen Apfelsaft.

"Mit jedem Schluck des Apfelsaftes unterstützen Sie den Erhalt der Streuobstwiesen in der Region" - diese Aufschrift tragen die Flaschenetiketten. Die Biologische Station erntet derzeit auch die eigenen Streuobstwiesen ab. "Wir rechnen mit bis zu 30 Tonnen." Und alles wird zu Saft. oro

Weitere Informationen auf www.biostation-rhein-sieg.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort