Eröffnungsfeier Das eigene Leben bereichern

Königswinter · Ökumenischer Hospizdienst "Ölberg" eröffnete gestern sein neues Büro in Heisterbacherrott.Auf großes Interesse stieß gestern die Eröffnung des neuen Büros des Ökumenischen Hospizdienstes Königswinter "Ölberg" auf dem Gelände der Emmauskirche. Nach dem Gottesdienst informierten sich viele Bürger bei Kaffee und Kuchen über das Angebot

Die Vorsitzende Irene Feldhaus erinnerte daran, dass der Hospizdienst von beiden Kirchen in Heisterbacherrott und Thomasberg getragen werde und sich für das gesamte Stadtgebiet vom Tal bis nach Eudenbach verantwortlich fühle. Die Kirchen spielten dabei eine besondere Rolle. "Denn Menschen am Lebensende zu begleiten und jeden in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen, das man man nicht aus eigener Kraft", so Feldhaus.

Der Hospizdienst hat sich in den sechs Jahren seit seiner Gründung gut etabliert. Mittlerweile begleiten 40 Männer und Frauen Schwerstkranke und deren Angehörige in den letzten Monaten, Wochen oder oft nur Tagen ihres Lebens. Viele Begleiter berichten, dass ihr Leben durch den Einsatz im Hospizdienst an Tiefe gewonnen habe. Weil das Angebot immer bekannter wird, steigt auch die Nachfrage nach Begleitungen. Für das Frühjahr 2013 ist ein neuer Befähigungskurs geplant. In mehreren Stationen können sich Interessierte für die ehrenamtliche Tätigkeit ausbilden lassen:

l Erstgespräch: Der erste Weg führt immer über Koordinatorin Rita Schmitz, [sym_tel] 0 22 44-87 74 73,

E-Mail info@hospizdienst-koenigswinter.de. In einem Gespräch informiert sie über Ausbildung und späteren Einsatz.

l Befähigungskursus: Der Kursus umfasst einen Theorie- und einen Praxisteil. Der erste Teil besteht aus einem Tagesseminar an einem Samstag und acht Abendterminen. Dabei wird Wissen vermittelt, Raum für die Reflexion eigener Erfahrungen mit Trauer, Tod und Sterben gegeben und auf die begleitende Arbeit mit sterbenden Menschen vorbereitet. Dem schließt sich eine Praktikumsphase und ein praxisorientierter Vertiefungskursus an. Bei monatlichen Praxistreffen mit den anderen Begleitern werden Erfahrungen ausgetauscht und der Einsatz in den Familien unterstützt.

l Fort- und Weiterbildungen: Sie dienen dazu, das Wissen den Anforderungen in der Praxis anzupassen und das Erlernte zu vertiefen. Einkehrtage dienen zur Stärkung der Gemeinschaft und der eigenen Persönlichkeit angesichts der anspruchsvollen Aufgabe.

l Trauerbegleitung: Sie wird ergänzend zur Sterbebegleitung angeboten. In einem geschützten Raum können die Betroffenen offen über den Verlust sprechen, fragen und auch weinen und zur Ruhe kommen.

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