Parkscheinautomaten auf der Margarethenhöhe Das Tagesticket gibt es für drei Euro

KÖNIGSWINTER · Der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) bewirtschaftet ab sofort seine Parkplätze rund um das Margarethenkreuz in Ittenbach mit Gebührenautomaten. Dazu gehören die beiden Parkplätze am Fuß des Oelbergs sowie der sogenannte Lauftreff-Parkplatz und der große Parkplatz an der Ecke Löwenburger Straße.

 Parkscheinautomaten stehen seit kurzem auf den Parkplätzen des VVS.

Parkscheinautomaten stehen seit kurzem auf den Parkplätzen des VVS.

Foto: Steinert

"Die Zahlungsmoral am vergangenen Wochenende war bereits sehr gut", so VVS-Chef Hans Peter Lindlar am Dienstag. Künftig kosten ein Kurzparkticket für bis zu drei Stunden zwei Euro, eine Tageskarte drei Euro. Bisher kostete das Parken 1,50 Euro, unabhängig von der Dauer. Die Parkplätze waren jahrelang vor allem an Wochenenden von einer Familie betreut worden, die sich dort als Parkplatzwächter engagierte.

Doch aus verschiedenen Gründen ließ sich das nicht länger organisieren. Lindlar: "Die Familie, die die Plätze betreut hat, hat mehr oder minder selbst entschieden, wann sie dort oben tätig war." Es habe tatsächlich Beschwerden gegeben, dass an einem Tag Gebühren zu zahlen waren und anderen nicht. Alle Versuche, mit Aushilfskräften die Überwachung sicherzustellen, erwiesen sich als nicht zuverlässig. "Mit anderen Worten: Wir konnten die Überwachung personell nicht mehr sicherstellen." Auch hätten sich die Parkplatzwächter von manchen zahlungsunwilligen Parkern beschimpfen lassen müssen. "Das wollten wir vermeiden."

Als Partner wählte der VVS die Stadtwerke Bonn. "Die Stadtwerke stellen die gesamte Infrastruktur", sagt Lindlar. "Sie stellen die Parkscheinautomaten auf und warten sie anschließend auch. Im Gegenzug bekommen sie einen Prozensatz der Einnahmen." Aber, so Lindlar, rund drei Viertel des Geldes gehen an den VVS. Bei der Preisgestaltung habe man sich von den Erfahrungen der vergangenen Jahre leiten lassen. "Die meisten Besucher kommen, um einen Rundweg zu gehen. Da sind sie meistens nach drei Stunden wieder zurück." Und für die, die ihre Aufenthaltszeit nicht abschätzen können, "haben wir für einen Euro mehr die Tageskarte eingeführt", so Lindlar.

Für die Mitglieder des VVS ist zudem ein Sonderticket für 1,50 Euro in Vorbereitung. Und für Mitglieder des Lauftreffs Siebengebirge gelte eine Sonderregelung für ihre Sportzeiten. Kritikern, die die Gebühren für zu hoch halten, hält Lindlar entgegen, dass diese im Vergleich zu anderen Plätzen noch günstig seien. Und: "Das Geld ist ja für einen guten Zweck." Sprich: Der VVS garantiert, dass er jeden Euro, der ihm an Parkgebühren zufließt, für den Erhalt und die Pflege des Natur- und Kulturraumes Siebengebirge einsetzt.

"So stecken wir das Geld etwa in die Instandsetzung der Wege, der Schutzhütten und der Bänke - eben in alles, was so in unsere Aufgabengebiet fällt", sagt Lindlar. Dass die Leute auch wirklich einen Parkschein ziehen und ins Auto legen, kann der VVS übrigens selbst überprüfen.

Auch Zahlungsaufforderungen darf er verteilen, dafür braucht es keine Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts. Lindlar: "Wenn jemand auf unseren Parkplätzen - drei von ihnen sind unser Besitz, den vierten haben wir gepachtet - parkt, geht er mit uns einen Vertrag ein." Geregelt werde dies über die allgemeinen Geschäftsbedingungen. Lindlar hofft allerdings, dass die meisten Besucher bereit sind, ihr Ticket ganz ordnungsgemäß zu ziehen.

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