Seitdem Klassenlehrer Andree Oehm ihn für seine neue fünfte Klasse als Löwenbaby aus dem Kolosseum in Rom mitgebracht hatte, erlebte das Maskottchen viele aufregende Abenteuer. Während der Woche nahm er am Unterricht teil, am Samstag und Sonntag sowie in den Ferien durfte er mit den Schülern nach Hause und in den Urlaub fahren. Bis nach New York schaffte er es auf diese Weise während der vergangenen Schuljahre.

2014 aber wird unvergesslich bleiben. Familie Erdmann brachte ihn zunächst nach Moskau. Dort übergab sie "Cosso Leo" dem russischen Kosmonauten. Schülervater Rolf Erdmann hatte den Kontakt hergestellt, denn er hat schon viele Weltraumfahrer trainiert. Die Verständigung war kein Problem.

"Cosso Leo" spricht auch Englisch, und das Belastungstraining für die Raumfahrer bewältigte er spielend. Im All erlebte er viele Abenteuer. Er lernte die ganze Crew kennen, darunter auch den deutschen Astronauten Alexander Gerst. Während des sechsmonatigen Flugs übermittelte der schwebende Löwe Fotos aus dem All an seine Klasse. Und die Kinder schickten Briefe zurück.

Nach seiner Landung durfte der Weltraumbummler aber nicht sofort nach Königswinter zurück. Mit seinem Kosmonautenfreund Oleg war er zur Rehabilitation in Karlsbad. Dort holten ihn die Erdmanns wieder ab und überreichten ihn Klassensprecherin Katharina Göckel und dem Direktor des CJD-Gymnasiums, Wilhelm Meyer.

Katharina sagte: "Wir sind stolz, dass unser Klassenmaskottchen nun das Schulmaskottchen ist." Stolz zeigte "Cosso Leo" seine Füße her. Dort hat er den ISS-Stempel als Beweis für seinen Weltraumaufenthalt. Außerdem lobte die ISS-Besatzung: "'Cosso Leo' ist ein Superkosmonaut." Aber wer genau hinsah: Ein Tränchen kullerte dem Weltraumfahrer über die Wange. Nach dem Willkommen genoss er das Markt-programm und war doch froh, wieder auf der Erde zu sein. Allerdings: Den Flugsimulator der Space-AG testete er. Er kann's wohl nicht mehr lassen.