Festakt in Königswinter Christopherusschule feierte ihr 20-jähriges Bestehen

Königswinter · 20 Jahre sind noch keine allzu lange Zeit für eine Schule, aber dennoch ein Anlass zum Feiern: Mit einem Kantaten-Gottesdienst und einem anschließenden Festakt in der Aula begingen Lehrer, Eltern, Schüler und viele geladene Gäste am Dienstag das runde Jubiläum der CJD Christophorusschule Königswinter - einer Schule, die aus der Bildungslandschaft in der Region längst nicht mehr wegzudenken ist.

 Kamen gerne anlässlich des runden Geburtstages: (v.l.) Hans Joachim Gardyan, Reinhard Koglin, Frithjof Kühn, Peter Wirtz, Astrid Karres, Christoph Bonnen und Johannes Heide.

Kamen gerne anlässlich des runden Geburtstages: (v.l.) Hans Joachim Gardyan, Reinhard Koglin, Frithjof Kühn, Peter Wirtz, Astrid Karres, Christoph Bonnen und Johannes Heide.

Foto: Frank Homann

Das allerdings war nicht immer so. "Als wir vor 20 Jahren hier an dieser Stelle zusammengesessen und über die Schullandschaft im Königswinterer Talbereich entschieden haben, gab es tiefe Grabenkämpfe in der Stadt", erinnert sich Bürgermeister Peter Wirtz. Nach einem fast dreijährigen Prozess konnte man am Ende aber das Christliche Jungenddorfwerk Deutschlands dafür gewinnen, eine Schule an dem Standort zu errichten.

"Anfangs gab es dann Zeiten, in denen das CJD argwöhnisch beäugt wurde", so Wirtz. Völlig ohne Grund: "Das CJD ist keine Eliteschule, sondern eine ganz normale Schule, die einen sehr guten Unterricht anbietet." Aus Sicht der Stadt waren die zwei Jahrzehnte Zusammenarbeit überaus erfolgreich, wenn auch teuer: "Aber jeder Euro und jede D-Mark, die hier investiert wurden, haben sich gelohnt." Der Bürgermeister ist sich sicher: "Die Partnerschaft hat gut getragen, und sie wird auch weiter tragen."

Pastor Hartmut Hühnerbein, geschäftsführender Vorstand des Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands, das in diesem Jahr sein 65-jähriges Bestehen feiert, stellte das Bildungsverständnis ins Zentrum seiner Festrede. Es beruht auf den vier Kerngedanken: Wir fördern Neugierde, wir eröffnen Wege, wir achten Freiheit und wir gestalten Gemeinschaft. "Wir eröffnen Wege - das sind Lebenswege, Bildungswege, Schulwege, aber immer Wege für das gelingende Leben des Einzelnen", erklärte Hühnerbein.

Die Arbeit werde getragen von der Liebe zu den Menschen: "Das ist für uns Grundgedanke und Motivation." Dazu gehöre nicht nur, Begabungen zu entdecken und Talente zu fördern, sondern auch die Augen zu öffnen für die, die möglicherweise verloren gehen könnten. "Jeder einzelne Mensch und seine eigene individuelle Geschichte fordern uns heraus." Im Jugenddorfwerk sei man sehr dankbar über die Schule hier in Königswinter. "Der große Begabungsreichtum bewirkt, dass die Schule zu dem geworden ist, was sie heute ist."

"Wir im Rhein-Sieg-Kreis sind froh und stolz, dass es das CJD in Königswinter gibt", sagte auch Landrat Frithjof Kühn, der wie zahlreiche Vertreter aus Politik und Verwaltung - darunter Bundestagsabgeordneter Norbert Röttgen und Landtagsabgeordnete Andre Milz - persönlich seine Glückwünsche überbrachte.

Es sei ihm ein Anliegen, nicht nur der Schule, sondern vor allem den jungen Menschen zu gratulieren, dass sie auf eine so gute Schule gehen dürfen: "Was hier geleistet wird, ist etwas Besonderes." Es sei wichtig, dass es Schulen wie diese gebe, auf die man seine Kinder mit gutem Vertrauen schicken könne. "Ich danke ihnen im Namen des Kreises für die Leistung, die sie hier erbringen."

Worte des Dankes gab es aber nicht nur an die Schule, sie selbst zeichnete an diesem Tag erstmals einen "Chancengeber" aus, sprich "einen Partner, der uns schon lange begleitet und finanziell unterstützt hat", so Pressesprecherin Astrid Karres. Der erste "Chancengeberpreis" ging an die Kreissparkasse Köln. Vorstandsmitglied Christoph Bonner durfte die Auszeichnung, eine Christophorus-Skulptur, entgegennehmen.

"Die Kreisparkasse ist uns seit Schulgründung ein verlässlicher Partner", so Karres. Sie unterstützte die Schule unter anderem beim Bau des Kreativhauses und des Selbstlernzentrums und bei zahlreichen Projekten der Hochbegabtenförderung. "Durch das soziale Engagement der KSK Köln und deren zahlreiche Stiftungen ist sie für uns ein echter Chancengeber."

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