Kommentar Chance nutzen

Wenn Königswinter tatsächlich in den Genuss der Fördermittel des Bundes für die Sanierung des maroden Hallenbades kommen sollte, erscheint das auf den ersten Blick wie ein Sechser im Lotto.

Selbst wenn die Sanierung des Hallenbades 5,8 Millionen Euro kosten würde, wovon die Stadt ausgeht, würde der Bund bei einer 45-prozentigen Förderung immerhin rund 2,6 Millionen Euro übernehmen.

Dann verblieben bei der Stadt aber immer noch mehr als drei Millionen Euro, die in den Jahren 2016 bis 2018 in den Haushalt eingestellt werden müssten. Da die Kämmerei ja so schon größte Probleme hat, im Dezember den von der Politik geforderten Entwurf für einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, dürfte das unter den neuen Prämissen aber geradezu unmöglich sein.

Auf der anderen Seite braucht die Stadt nach zwei gescheiterten Vergabeverfahren ohnehin dringend eine Entscheidung, wie es mit den Bädern weitergeht. Demnächst stehen wieder einmal größere Reparaturen an Umwälzpumpen, Hebepumpe und Lüftungsanlage an.

Gäbe es das Angebot des Bundes nicht, müsste ganz schnell ein Beschluss gefasst werden, ob das Hallenbad und das Freibad oder nur das Hallenbad saniert werden oder ob doch ein neues Kombibad gebaut und die beiden anderen Bäder geschlossen werden. Jetzt aber heißt es erst einmal abwarten und auf die Bundesmittel hoffen. Diese Chance muss die Stadt einfach beim Schopfe packen. Was zwangsläufig Einsparungen in anderen Bereichen mit sich bringen wird. Im schlimmsten Fall sogar ein Abrutschen in ein Haushaltssicherungskonzept. Von der Kämmerei ist in jedem Fall viel Fantasie gefordert, wenn im Dezember der Haushalt eingebracht werden soll.

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