Schwimmbad in Königswinter CDU: Neubau ist billiger als die Sanierung

KÖNIGSWINTER · CDU-Fraktionschef Josef Griese hat auf die Kritik der SPD in der Bäderfrage reagiert. "Ein neues Schwimmbad in Königswinter ist keine Katastrophe, und die SPD beherrscht die Grundrechenarten nicht", teilte er mit.

Die SPD hatte den Begriff "Katastrophe" verwendet und vorgerechnet, dass Kosten von 6,5 Millionen Euro bei der von ihr favorisierten Sanierungslösung auf der einen Seite auf der anderen Seite Kosten von bis zu zwölf Millionen für den Neubau eines Hallenbades, den Grunderwerb, die Außenanlagen und Sprungvorrichtungen gegenüberstehen würden.

"Ausweislich aller geprüften Zahlen ist bei einer von der SPD favorisierten Eigensanierung des bestehenden Hallenbades und des Freibades von Baukosten in Höhe von acht Millionen Euro und nicht - wie die SPD behauptet - von 'lediglich' 6,5 Millionen Euro auszugehen. Diese Baukosten summieren sich über Zinsen, Unterhaltung und Betrieb über einen Zeitraum von 30 Jahren auf 40 Millionen Euro.

Der von den Fraktionen von CDU, FDP und Grünen beschlossene Neubau und Betrieb des Hallenbades inklusive Sanierung und Betrieb des Freibades verursacht über 30 Jahre Gesamtkosten von etwa 32 Millionen Euro.

Dieses ÖPP-Modell (Öffentlich-Private Partnerschaft) ist damit erheblich kostengünstiger als die konventionelle Sanierungsvariante, nämlich rund acht Millionen Euro", so Griese. Auch die Mehrkosten von 2,4 Millionen Euro für einen Sprungturm würden sich aus Bau-, Betriebs- und Unterhaltungskosten zusammensetzen. Selbst wenn der Sprungturm über einen Nachtrag gebaut würde, sei die ÖPP-Variante immer noch erheblich preiswerter.

Die CDU begrüßt, dass sich die SPD nicht an einem Bürgerbegehren beteiligt. Dieses wertvolle Bürgerrecht werde durch das Vorgehen der Mitglieder der Fraktion Freie und Linke konterkariert, weil diese als Ratsmitglieder die Möglichkeit zu einem Ratsbürgerentscheid hätten.

Der Förderverein "Rettet unsere Lemmerzbäder" begrüßt hingegen ausdrücklich das Bürgerbegehren, das eine Sanierung der Lemmerzbäder anstrebt. "Die Sanierung in Eigenverantwortung der Stadt ist der sicherste Garant dafür, dass die Schwimmbedingungen erhalten bleiben", so Sprecherin Inge Heuser-Losch.

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens, Ursula Brungs und Jörg Pauly, zeigten sich erstaunt über die "verwaltungsfreundliche Auffassung" der SPD: "Die beiden Vertreter des Bürgerbegehrens sind aber auch deshalb kaum verwundert, weil schon das Abstimmungsverhalten der SPD - und übrigens auch der grünen Köwi-Wählergemeinschaft - bei den Haushaltsberatungen für 2014 verräterisch genug war: Eigene Anträge gegen das Bäderabenteuer brachte man gar nicht erst ein, bei den entsprechenden Anträgen der FFL aber enthielt man sich weitestgehend, um es sich nur ja nicht mit der verschworenen Fraktionsvorsitzendenrunde zu verscherzen. Glaubwürdige Politik sieht anders aus."

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