Teleskop für Gesamtschule Oberpleis Blick zu Sonne, Mond und Sternen

OBERPLEIS · Nun haben die Mädchen und Jungen der Gesamtschule Oberpleis den Durchblick. Beim Schülerwettbewerb "Mars - Olympus Mons" gewannen sie ein astronomisches Teleskop. Damit können sie künftig Mond, Planeten, Sterne und Galaxien beobachten.

 Thomas Haas (vorne links) und Christoph Preuss vom Verein "Sternwarte Siebengebirge" brachten das Teleskop nach Oberpleis.

Thomas Haas (vorne links) und Christoph Preuss vom Verein "Sternwarte Siebengebirge" brachten das Teleskop nach Oberpleis.

Foto: Roswitha Oschmann

Der Bad Honnefer Verein "Sternwarte Siebengebirge" hatte in Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) im Frühjahr Schulen der Region zur Teilnahme an dem Wettbewerb aufgerufen. Ein Teleskop gewannen dabei das Gymnasium Schloss Hagerhof sowie die Gesamtschule Oberpleis. Als Sponsor trat die Volksbank Bonn Rhein-Sieg in Aktion.

Thomas Haas und Christian Preuß von der "Sternwarte Siebengebirge" bauten das moderne Gerät auf der Bühne der Oberpleiser Schulaula auf und gaben auch gleich ein kurzes Seminar in Sachen Sonne, Mond und Sterne. Sie waren begeistert, wie die Schüler ihre Wettbewerbsaufgabe gelöst hatten. Zunächst hatte sich der Verein aus dem Siebengebirge erfolgreich um die Teilnahme an der Fotokampagne der ESA beworben: Aus einer Entfernung von rund 380 Millionen Kilometern hatte die Raumsonde "Mars Express" rund 2000 Fotos vom Planeten Mars und dem berühmten Mars-Vulkan "Olympus Mons" zur Erde gefunkt.

Einen Teil dieser Aufnahmen erhielt die Sternwarte Siebengebirge - und zwar exklusiv. An dieser Stelle kamen die Schüler ins Spiel. Sie sollten den riesigen Vulkan, der mit einer Höhe von 22 Kilometern der höchste Berg des Sonnensystems ist, als Modell gestalten und dieses mit Fotos, Bildern oder Musik zu einem Gesamtkunstwerk arrangieren. Der Fantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt.

"Euer Berg ist der beste Berg. Ihr habt ihn sehr naturalistisch nachgebaut", lobte Christian Preuß die Oberpleiser Schüler. "So einen großen 'Olympus Mons' gibt es wohl nicht noch einmal. Verwahrt ihn gut!" Neben dem Spiegelteleskop hatten die beiden Hobby-Astronomen auch ein "Reiseticket für die ganze Schule" mitgebracht. Die NASA wird eine Raumsonde zum Mars schießen. Preuß: "Ich habe Eure Schule bei der NASA angemeldet. Ihr werdet virtuell den Mars erobern." In Form eines Mikrochips, der an Bord ist.

Auch von den weiteren Arbeiten der 35 Schüler, die sich am Projekt beteiligt hatten, war Preuß angetan. Sie hatten Marsmännchen gebastelt oder Geschichten geschrieben. Das eigentliche Modell arbeiteten sie wie Bildhauer aus einem Hartschaumblock heraus inklusive allen Kratern und Steilkanten. "Die Schüler waren mit großem Elan dabei", sagte Projektleiterin Monika Lutz, die Naturwissenschaften lehrt. Unterstützt wurde sie von Barbara Engels, die den Technikkursus unterrichtet.

"Wer will denn mal zum Mars fliegen?", fragte Christian Preuß. Etliche Schüler meldeten sich. Preuß machte Mut: "Die meisten Astronauten wollten diesen Beruf bereits als Kind ergreifen und haben für ihren Traum gearbeitet." Die Oberpleiser haben jetzt die besten Voraussetzungen.

Totale Mondfinsternis

Der Verein "Sternwarte Siebengebirge" baut in der Nacht von Sonntag auf Montag, 27. und 28. September, um Mitternacht seine Anlage auf dem Plateau des Drachenfels auf. Die Finsternis ist zwischen 3 und 7 Uhr zu sehen, sofern das Wetter mitspielt. Auch die Drachenfelsbahn fährt: Auffahrten finden um 1.30, 2.30 und 3 Uhr statt; Talfahrten auf Bedarf, die letzte um 7.30 Uhr zum "Mondscheintarif" von 8 Euro. Auf der Internetseite wird am 27. September mitgeteilt, ob die Veranstaltung stattfindet: www.sternwarte-siebengebirge.de.

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