Sportplatz für Ittenbach Baubeginn frühestens 2016

ITTENBACH · Erst in der ersten Jahreshälfte 2016 werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau eines Multifunktionsplatzes in Ittenbach vorliegen. Erst danach kann am Taubenbergweg die Ersatzfläche für den wegfallenden Ittenbacher Sportplatz gebaut werden.

 Am Taubenbergweg (oberes Foto) soll der neue Multifunktionsplatz entstehen. Dafür soll der alte Ittenbacher Tennenplatz (unten) aufgegeben werden. Auf einem Teil der Fläche entsteht Wohnbebauung.

Am Taubenbergweg (oberes Foto) soll der neue Multifunktionsplatz entstehen. Dafür soll der alte Ittenbacher Tennenplatz (unten) aufgegeben werden. Auf einem Teil der Fläche entsteht Wohnbebauung.

Foto: Homann

Den Zeitplan stellt die Verwaltung in einer Vorlage für die Sitzung des Sportausschusses am Mittwoch (17 Uhr, Rathaus Oberpleis) dar. Das Planungsrecht ist die eine Hürde. Die andere ist die Finanzierung. Erst wenn die Erlöse aus dem Verkauf des Ittenbacher Tennenplatzes vorliegen, kann mit dem Neubau begonnen werden. Weder auf die Bauleitplanverfahren für den alten Sportplatz und die Fläche am Taubenbergweg, die die Stadt pachten wird, noch auf den Verkauf des alten Platzes hat der Sportausschuss allerdings Einfluss.

Dennoch soll das Gremium morgen mehrere Beschlüsse fassen: So ist eine Entscheidung zu treffen, wie groß der Multifunktionsplatz werden soll. Bisher wurden die genannten 1200 Quadratmeter teilweise als Gesamtfläche, teilweise als Sportfläche bezeichnet. Da auf Stellplätze nicht verzichtet werden kann, schlägt die Verwaltung sieben verschiedene Varianten vor. Dabei schwanken die Größen der Gesamtfläche zwischen 1826 und 2312 Quadratmetern und die Kosten zwischen 131.300 und 151.300 Euro. Die aktuelle Beschlusslage sieht vor, dass die Grundfläche des Platzes 25 mal 40 Meter betragen soll.

Eine 50-Meter-Bahn soll im Auslaufbereich angelegt werden. Eine Sprunggrube soll unmittelbar an die Spielfläche angrenzend dargestellt werden. Mit zusätzlichen Bolzplatztoren und Basketballkörben ausgestattet, soll die Multifunktionsfläche ihrem Namen gerecht werden und sowohl für die Leichtathletik als auch zum Fußball- und Basketballspielen genutzt werden können.

Auch über die Nutzer des Platzes hat der Ausschuss am Mittwoch zu diskutieren. Für das erforderliche Lärmgutachten ist hier eine genaue Festlegung notwendig. Soll die Multifunktionsfläche nur für den Schulsport, Kinder und Jugendliche zur Verfügung stehen oder zusätzlich auch für Freizeitsportler? Für Kinder- und Jugendspieleinrichtungen gelten im Bundesimmissionsschutzgesetz und in der Bundesimmissionsschutzverordnung Sonderregelungen, nicht jedoch bei älteren Nutzern. Von dieser Entscheidung hängen auch die Nutzungszeiten ab.

Der Ausschuss muss auch entscheiden, ob der Platz einen Ballfangzaun erhält. Auch beim Belag muss sich das Gremium festlegen. Kunstrasen kommt nach Ansicht der Verwaltung aus Kostengründen nicht in Frage. Bleiben ein Tennenbelag oder ein Feinsand-Vliesgemisch als Deckschicht. Der Tennenbelag sei zwar preiswerter, allerdings erheblich pflegeintensiver als der Sandbelag.

Die Verwaltung hat ihrer Vorlage mehrere Referenzen anderer Kommunen beigefügt, die sich lobend über den Belag aus Quarzsand und Vlieshäckseln äußern. Der Platz benötige keine Pflege. Auch Unfälle gebe es keine. Der Platz könne bei jeder Wetterlage, auch nach starken Regenfällen oder im Winter, genutzt werden. Kein Problem sei auch, wenn der Belag eines Tages nicht mehr gebraucht werden sollte: Da er zum Beispiel auch im Reitsport Verwendung finde, könne er auch andernorts eingebaut werden.

Finanzierung

Nach einer Berechnung vom November 2014 wird aus dem Verkauf der 6300 Quadratmeter, die auf dem Gelände des alten Ittenbacher Sportplatzes für Wohnbebauung zur Verfügung stehen, mit Einnahmen in Höhe von 954.000 Euro gerechnet. Hiervon müssen die Buchwerte und die Kosten für Altlastenentsorgung, Erschließung und Planung abgezogen werden.

Die Verwaltung geht daher nur von einem Überschuss in Höhe von rund 380.000 Euro aus. Der Neubau des Multifunktionsplatzes wird rund 150.000 Euro kosten. Durch den Verkauf der Sportplätze in Ittenbach und Niederdollendorf sollen auch die Sanierung der Laufbahn und der Bau eines Kunstrasenplatzes in Oberpleis finanziert werden.

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