Kommentar Auf einem guten Weg

Es ist gut, dass jetzt endlich eine Einigung bei der Paul-Moor-Schule erzielt wurde. Die Zeit drängte, weil immer mehr Flüchtlinge der Stadt zugewiesen werden und die Kapazitäten des Übergangsheims in Stieldorf schon lange erschöpft sind. Am 1. Oktober 2014 lebten dort 139 Personen. Am 15. Februar waren es 175. Stand am Montag: 190.

Aus Sicht des Kreises war es zwar verständlich, dass man die ehemalige Förderschule nicht unter Wert abgeben wollte. Andererseits darf schon die Frage gestellt werden, ob die Politiker dort denn ernsthaft glaubten, einen zahlungskräftigeren Käufer für eine solche Immobilie finden zu können. Wenn nicht die Stadt das Gebäude gekauft hätte, wäre man auf diesem wohl dauerhaft sitzengeblieben.

Jetzt kann man nur wünschen, dass die erforderlichen Umbaumaßnahmen schnell über die Bühne gehen werden. Unabhängig davon sollte ein Neubau, möglicherweise an der Herresbacher Straße, mit Hochdruck vorangetrieben werden. Ebenso wie alle Möglichkeiten zu einer dezentralen Unterbringung - besonders von Familien - genutzt werden sollten.

Die Königswinterer Verwaltung und die Bürger der Stadt gehen in verantwortungsvoller und mitunter eindrucksvoller Weise mit den Problemen um, die der sich verstärkende Flüchtlingsstrom mit sich bringt. Wenn es die Stadt nicht dabei belässt, für eine menschenwürdige Unterbringung zu sorgen, sondern in einer gemeinsamen Anstrengung sogar eine Willkommenskultur entwickelt, wäre das sogar großartig.

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