Kommentar Auf der sicheren Seite

Da kommt in nächster Zeit Arbeit auf Vereine und Einrichtungen in Königswinter zu. Wenn sich Vorstände und Leitungen von allen ihren Trainern, Gruppenleitern und Betreuern erweiterte Führungszeugnisse vorlegen lassen, wird das dauern.

Dass der Aufwand dennoch überschaubar ist, zeigt jedoch das Beispiel des Vereins "Bausteine für das Leben".

Über Sinn und Zweck eines Bundesgesetzes in Königswinter zu diskutieren, macht nicht viel Sinn. Wenn es nicht immer wieder schlimme Vorfälle gegeben hätte, wären das Kinder- und Jugendhilfegesetz sicher nicht verschärft und die öffentlichen Träger nicht zu den Vereinbarungen mit den freien Trägern verpflichtet worden. Auch wäre wohl der betroffene Personenkreis nicht um haupt- und ehrenamtlich in der Jugendarbeit Tätige erweitert worden. Auch sie müssen jetzt ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

Wenn die Vereine die Verantwortung ernst nehmen, sind sie zumindest auf der sicheren Seite. Dann müssten sie sich nachträglich keine Vorwürfe mehr machen, warum sie bei der Einstellung eines Mitarbeiters nicht genauer hingeschaut haben. Schlimme Vorfälle wird es dennoch auch in Zukunft geben. Nicht jeder Täter ist schließlich ein Wiederholungstäter.

Ja. Kinder und Jugendliche sollen sich im Verein oder bei der Jugendfeuerwehr wohlfühlen. Das kann kein sauberes Führungszeugnis garantieren, mit dazu beitragen kann die geplante Vereinbarung aber schon.

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