Weinberge Angebotsfrist für den Schutzzaun beginnt

RHÖNDORF · Ausschreibung geht am Dienstag in die entscheidende Runde. Die Initiative "Rettet den Wein" unterstützt erneut die Siebengebirgs-Winzer

 Hoffen auf einen baldigen Baubeginn des Zauns (v.l.): Bobbi Pieper, Jörg Erich Haselier und Karl-Heinz Broel.

Hoffen auf einen baldigen Baubeginn des Zauns (v.l.): Bobbi Pieper, Jörg Erich Haselier und Karl-Heinz Broel.

Foto: Frank Homann

Die Aktion "Rettet den Wein" hatte im Frühjahr bereits die Kosten für die "Big Bags" getragen. Dieser variable "Schutzwall" war die Voraussetzung für die Lockerung des Weinberg-Betretungsverbotes. Durch die "Big Bags" dürfen die Mitarbeiter wieder im Wingert arbeiten. Jetzt unterstützt die Initiative, die federführend vom Bürger- und Ortsverein Rhöndorf betreut wird, die Winzer erneut. Vorsitzender Jörg Erich Haselier überreichte Bobbi Pieper und Karl-Heinz Broel im Weingut Broel einen Scheck über 1095 Euro.

Haselier: "Anlass ist die Eintragung einer Reallast, da die Winzer für 20 Jahre die Pflegschaft über den zu entstehenden Steinschlagschutzzaun zu übernehmen haben. Diese wurde im Zusammenhang mit der Bürgschaft für den 1,5 Millionen Euro teuren Zaun notwendig. Wir kommen nun für die Gerichtskosten in Höhe von 1095 Euro auf."

Haselier betonte: "Die am 29. September 2013 aus Anlass des tausendsten Tages der Weinbergweg-Sperrung ins Leben gerufene Aktion steht erneut an der Seite des heimischen Steillagenweinbaus." Die erste Petition an den NRW-Landtag vom Mai 2013 auf Öffnung der Wege sei noch immer unerledigt. "Die Petition bleibt so lange offen, bis der Zaun steht und die Wege geöffnet sind", unterstrich Haselier. "Wir bleiben wachsam, sind aber zuversichtlich."

Seit dem 2. Juli sei auf dem Portal des Rhein-Sieg-Kreises die Ausschreibung für den Schutzzaunbau vorzufinden. "Ab 15. Juli können erste Gebote abgegeben werden", so Pieper, "ab 4. August sind sie zuschlagsreif. Bis September/Oktober muss der Zaun stehen." Broel meinte: "Am 26. Juli jährt sich das Beschäftigungsverbot im Weinberg." An diesen Tag, an dem Leute mit Aktentaschen und Papieren auf seinem Hof standen, mag er sich gar nicht erinnern. "Ich dachte, was ist jetzt los?" Damals sperrten Mitarbeiter der Bezirksbehörde Köln weite Teile des vom Steinschlag bedrohten Weinbergs am Drachenfels.

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