Fußballturnier der KG Bockeroth 22. "Düwelsarschcup": Hobbykicker treten auf matschigem Boden an

BOCKEROTH · Wenn ein "Immervolles Tanzorchester" auf eine ganze Mannschaft "Promille Kegler" trifft und im Wettstreit um den "schönsten Arsch im Rheinland" auch noch "90 Minuten echte Gefühle" ins Spiel kommen, geht garantiert die Post ab.

 Turnier in Bockeroth: Spielszene zwischen "Op de Hüh" und "Rauschendorfer Hof".

Turnier in Bockeroth: Spielszene zwischen "Op de Hüh" und "Rauschendorfer Hof".

Foto: Frank Homann

Am Wochenende wurde das traditionelle Fußballturnier der KG Bockeroth um den "Düwelsarschcup" obendrein zur regelrechten Schlammschlacht: Der Dauerregen hatte dem Sportplatz im Düwelsarschbachtal zugesetzt.

"So schlechte Platzverhältnisse hatten wir die letzten zwei Jahrzehnte nicht", sagte KG-Vorsitzender Wolfgang Wicharz. Zumal er nach eigenen Angaben im Urlaub in Bayern jede Kirche besucht und für gutes Wetter gebetet hat. Immerhin schien es insofern etwas genutzt zu haben, als dass Petrus wenigstens am Samstagnachmittag die himmlischen Schleusen für eine Weile geschlossen hielt und sogar ein paar Sonnenstrahlen schickte.

Aber für echte Kicker gibt es ohnehin kein schlechtes Wetter, und unter den zwölf teilnehmenden Mannschaften waren so einige "Profis", die sich längst einen Namen in der Fußballwelt gemacht haben: die "Deichmänner" aus Siegburg zum Beispiel oder die "Schwaatz Wiesse" aus Schwarz-Rheindorf, alles alte Hasen mit langjähriger Gerümpelturniererfahrung.

Da hatten es Neulinge wie die Kneipenmannschaft "Op de Hüh" natürlich nicht leicht, auch wenn der Wirt höchstpersönlich das Team bereicherte. Insgeheim froh waren die meisten Kicker, dass in diesem Jahr keine "Tussies" mit ins Rennen um den begehrten Wanderpokal gingen, hatten die doch in den vergangenen Jahren dem einen oder anderen ganz ordentlich zugesetzt.

Bei der 22. Auflage des Turniers waren es die Kicker von "90 Minuten echte Gefühle", die den Düwelsarschcup mit nach Hause nehmen durften. Der Pokal ist übrigens ein absolutes Unikat. Die KG selbst schickte keine Mannschaft an den Start, "dafür ist hier viel zu viel zu tun", so Wicharz.

Schließlich sorgten die Karnevalisten nicht nur für einen reibungslosen Ablauf des Spiels, sondern auch dafür, dass sich alle Sportler und Zuschauer wohl fühlen konnten: So wurden an der Kuchentheke hausgemachte Torten serviert und die Düwelchen kümmerten sich mit Kinderschminken und einer Seifenblasen-Aktion um die Pänz. Gefeiert wurde bis spät in den Abend - auch wenn der vorab gebuchte DJ die Bockerother versetzt hatte. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch, für den guten Ton sorgten die KGler kurzerhand selbst.

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