Hundert Bögen mit dem Villa-Winetre-Symbol 1000 Jahre Königswinter auf einer Briefmarke

Königswinter · Das Jahr der urkundlichen Ersterwähnung von Königswinter als Villa Winetre vor 1000 Jahren neigt sich dem Ende zu, da holt der Heimatverein Siebengebirge zum letzten Streich aus.

 Abschluss des Jubiläumsjahres: Die Mitglieder des Heimatvereins haben das Villa-Winetre-Symbol als Briefmarke drucken lassen.

Abschluss des Jubiläumsjahres: Die Mitglieder des Heimatvereins haben das Villa-Winetre-Symbol als Briefmarke drucken lassen.

Foto: Frank Homann

Zur gemeinhin stärksten Briefschreibezeit vor dem Weihnachtsfest können Königswinterer ab sofort Briefmarken mit einem Wert von 62 Cent kaufen, die das Emblem Villa Winetre zeigen.

Es war im laufenden Jahr Symbol aller Feierlichkeiten rund um diese Ersterwähnung. Auf der Marke steht eine Art Unterschrift, mit der Kaiser Heinrich II. einst den Schenkungsvertrag über das Gut Villa Winetre an das Bonner Kloster Dietkirchen unterzeichnete. Es ist ein verschnörkeltes Zeichen, das unter anderem die Anfangsbuchstaben des "Heinrich Imperator" enthält.

Außerdem steht auf der Marke "Villa Winetre" und "1000 Jahre Königswinter 1015-2015". "Ich halte das für eine ganz wunderbare Möglichkeit, selbst Bewohner der Fidschi-Inseln auf dieses Jubiläum aufmerksam zu machen", sagte der Vorsitzende des Heimatvereins, Peter Krämer.

Die Ursprungsidee war dem Vereinsmitglied Christian Kieß bereits im vergangenen Jahr gekommen, und die Mitglieder waren sofort Feuer und Flamme ob der Vorstellung, mit einer Sondermarke auf die Ersterwähnung hinzuweisen.

Nur brachten Recherchen bei der Post ziemlich schnell ein ernüchterndes Ergebnis: Für das eigentliche Ziel eines Sondermarkendrucks kam man zu spät. "Alles war schon ausgebucht und angemeldet", erklärte Kieß. Erst später habe er auf Umwegen erfahren, dass es die Möglichkeit gibt, bei einer Mindestabnahme eine sogenannte Individualmarke zu bestellen.

Der Heimatverein hat nun zunächst hundert Bögen á 20 selbstklebenden Marken bestellt und verkauft sie pro Bogen für einen Preise von 12,40 Euro. "Wir sind sicher, dass die Bürger sich dafür begeistern werden und können bei Bedarf nachbestellen", sagt Krämer. Ein Geschäft mache der Heimatverein damit nicht, im Gegenteil.

Der Druck kostet zusätzliches Geld, das der Verein zahlt. Bei einem Brief auf die Fidschis müsste der Portozahler übrigens zuzahlen. Briefe bis 20 Gramm müssen international mit 80 Cent frankiert werden. Im kommenden Jahr hat die Post zudem einen Anstieg des deutschlandweiten Briefportos auf 70 Cent angekündigt, "aber das ist noch nicht beschlossene Sache", so Krämer.

Die Bögen sind ab sofort im Siebengebirgsmuseum an der Kellerstraße und an der Hauptstraße in der Postfiliale von Irene Bolten, der Buchhandlung Heel und im Bürofachgeschäft "Sieger.office" erhältlich.

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