Hennefer Buchhandlung am Markt Wohnzimmerlesung mit 200 Gästen

HENNEF · Regelmäßig liest Krimi-Autorin Elke Pistor für den guten Zweck. Der Hennefer Buchhandlung am Markt hatte sie jetzt als Quiz-Preis für eine richtig beantwortete Frage zu einem ihrer Bücher eine Wohnzimmerlesung für den Gewinner angeboten.

 Das Verbrechen ist ihr Metier: Autorin Elke Pistor liest in der Hennefer Meys Fabrik.

Das Verbrechen ist ihr Metier: Autorin Elke Pistor liest in der Hennefer Meys Fabrik.

Foto: Ingo Eisner

Insgesamt hatten 35 Personen an dem Quiz teilgenommen, und als Gewinnerin zog Uwe Madel, Leiter der Buchhandlung am Markt, Rita Dörper-Link. Sie ist seit mehr als acht Jahren als ehrenamtliche Lesepatin für die Hennefer Kinder-und Jugendstiftung aktiv.

"Ich habe mit Elke Pistor telefoniert und sie darüber in Kenntnis gesetzt, dass dieses Wohnzimmer etwas größer sein wird. Sie hat mir gesagt, dass bis zu 200 Gäste kommen können. Und jetzt sind wir hier in der Meys Fabrik", sagte Dörper-Link jetzt bei der Lesung. "Ein großer Teilerlös der Lesung inklusive des Verkaufs von Speisen und Getränken sowie Sparschweinen, die von Lehrerinnen und Schülern der Richard-Schirrmann-Schule gefertigt wurden, kommt der Kinder- und Jugendstiftung zugute", erklärte Dörper-Link. "Wir rechnen mit einem vierstelligen Betrag." Nach Dörper-Links Einleitung entführte Elke Pistor die zahlreichen Zuhörer in die Welt der Kommissarin Verena Irlenbusch und las aus ihrem neuesten Buch "Treuetat" vor.

In ihrem aktuellen Fall hat Irlenbusch alle Hände voll zu tun, sowohl privat als auch dienstlich. Während sie sich um ihre an Alzheimer erkrankte Großmutter kümmert, fallen ihr Dokumente über die Nazivergangenheit ihres Großvaters in die Hände. Sie ist geschockt und stellt sich ganz neue Fragen zu ihrer Familiengeschichte. Gleichzeitig ermittelt sie mit ihrem Kollegen Christoph Todt in drei offenbar miteinander verbundenen Mordfällen. Ein Journalist erhält Morddrohungen und verunglückt tödlich. Eine Fußpflegerin stirbt in ihrem Studio, kurz darauf eine Archivarin in der Bibliothek. Und das ist nicht der letzte Mord. Die beiden Ermittler stehen vor einem Rätsel, und der Druck wächst stetig.

Nach "Vergessen" präsentierte Pistor jetzt mit "Treuetat" bereits ihren zweiten Krimi rund um Kommissarin Verena Irlenbusch. Dabei lag ihr vor allem das Thema Alzheimer am Herzen, das in "Treuetat" eine wichtige Rolle spielt. "Es geht dabei um Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs schlimme Dinge erlebt haben, die später zu Traumatisierungen führten", sagte Pistor.

Seit 2009 sind vier Eifel- und zwei Irlenbusch-Krimis sowie mit "Das Portal" ein Mystery-Thriller der in Köln lebenden Autorin erschienen. Ihre Bücher faszinieren, weil sich die Geschichten in der Region, also quasi vor der Haustür, abspielen.

Und Elke Pistor hat noch viel vor. "Ich möchte es schaffen, alle Bücher, die in mir sind, zu schreiben", erklärte die Autorin. Die Zuhörer dürften diese Hoffnung teilen und spendeten reichlich Applaus.

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