Drei besondere Hennefer Stuntman, Professor und Langstreckenradlerin

HENNEF · Drei besondere Hennefer auf dem Sofa: Jürgen Köhler, Volker Kronenberg und Barbara Kossack.

Er überschlägt sich mit seinem speziellen Rhön-Quad oder hängt auf Inline-Skates am Heck eines 288 Stundenkilometer schnellen Porsche. Jürgen Köhler, 47 Jahre alt und im zivilen Leben Busfahrer bei der RSVG, hat sich vor 30 Jahren für ein Hobby entschieden, bei dem er sich ständig in Gefahr begibt und den Zuschauern der Atem stockt.

Am Freitagabend war er zusammen mit dem Politologen Volker Kronenberg und Barbara Kossack, die für den guten Zweck von Uckerath nach Afrika radelte, sowie der Hennefer Band "Homebodies on stage" zu Gast auf dem Sofa im Kur-Theater.

Der Geistinger Jürgen Köhler sucht immer wieder neue Herausforderungen. Köhler, der sich "Iron Bone" nennt, kennt allerdings auch die Schattenseiten seines Hobbys.Vor zwei Jahren trennte er sich beim Arbeiten an einer Sprungrampe mit einer Flex fast die rechte Hand ab. "Eigentlich dachte ich, dass es jetzt für mich gelaufen ist", sagte Köhler. Nach zwei Jahren Reha und hartem Training ist er wieder da.

Derzeit trainiert er, um seinen alten Rekord auf Inline-Skates zu übertreffen. "Ich habe Respekt vor dem, was ich da mache, eine gesunde Angst, die man haben sollte, und gehe nach meinem Unfall ruhiger und professioneller an die Dinge heran", sagte er in Hennef.

Messerscharfe politische Analysen sind die Berufung des Politologen Volker Kronenberg. Er wurde 1971 in Bonn geboren, machte in Hennef Abitur und gehört heute zu den jüngsten Professoren Deutschlands. 2011 wurde er zusammen mit Frank Decker wissenschaftlicher Leiter der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik (Bapp). Seit Januar 2013 ist Kronenberg Studiendekan der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn.

2011 und 2012 war Kronenberg als Experte an dem von Bundeskanzlerin Angela Merkel initiierten Bürgerdialog beteiligt. "Ich war kein Überflieger und habe auch kein Bombenabitur, aber ich habe während des Studiums die Leidenschaft für das Fach entdeckt", berichtete er.

Barbara Kossack legte auf dem Fahrrad von Uckerath nach Afrika zu Gunsten des Hennefer Missionskreises, der sich für Waisenhaus im Kongo einsetzt, in 51 Tagen 3600 Kilometer zurück und erradelte dabei mit Hilfe zahlreicher Sponsoren fast 30 000 Euro. Keine einzige Panne habe sie während ihrer langen Reise gehabt, sagte sie: "Ich kann das Reisen mit dem Fahrrad nur empfehlen."

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