Baubetriebshof in Hennef Stadt muss 1,3 Millionen Euro Mehrkosten tragen

HENNEF · Der Bau des neuen Baubetriebshofs ist in Sichtweite gerückt. Er beginne "in Kürze", teilt die Stadt mit. Ein Wermutstropfen: Er wird nach jetzigem Stand um 1,3 Millionen Euro teurer als ursprünglich geschätzt.

Bislang befindet sich der Baubetriebshof an der Oberen Siegstraße (nahe des Autobahnanschlusses Hennef-Ost), der neue Standort liegt auf dem ehemaligen Pflanzen-Breuer-Gelände an der Löhestraße. Die Fertigstellung ist für das vierte Quartal 2013 vorgesehen.

Am Donnerstag beschäftigte sich der Vergabeausschuss mit der Vergabe der Hoch- und Tiefbauarbeiten. Nach Angaben der Stadtverwaltung hat sich bei der Ausschreibung gezeigt, dass mit Kosten von insgesamt 4,8 Millionen zu rechnen sei. Demnach kosten Tief- und Hochbau inklusive Planungen allein 3,5 Millionen Euro, die technische Gebäudeausstattung eine Million Euro; für die neuen Salzsilos kommen noch einmal 300.000 Euro oben drauf.

In den Haushalten 2012 und 2013 waren aber insgesamt nur 3,5 Millionen für das Projekt vorgesehen. "Diese Kostenschätzung war schon zwei Jahre alt", sagte Stadtsprecher Dominique Müller-Grote auf Anfrage. "Entweder sie war nicht richtig, oder die Baukosten sind in der Zwischenzeit gestiegen."

Den Neubau an der Löhestraße will die Stadt hauptsächlich durch den Verkauf des bisherigen Bauhof-Grundstücks an Aldi finanzieren: Der Discounter will bis zum Jahresende dort eine Filiale bauen; ab September soll Aldi freie Bahn für den Bau haben. "Für Aldi ist das ein strategisch wichtiger Standort", so Müller-Grote.

Jetzt muss sich die Stadt allerdings Gedanken machen, wie sie die Deckungslücke für den Neubau aus ihrem Haushalt finanziert. Sie werde durch Verschiebungen aus anderen Haushaltsposten und durch die Rückzahlung eines Trägerdarlehens der Stadtbetriebe an die Stadt ausgeglichen, teilt Müller-Grote dazu mit. "Die finanziellen Mittel sind also vorhanden." Anfang Februar befasse sich der Hauptausschuss mit Einzelheiten.

Der neue Baubetriebshof sollte ursprünglich schon im vergangenen Jahr errichtet werden. Der Standort liegt in einem Wasserschutzgebiet, deshalb braucht die Stadt für den Bau der beiden Salzsilos eine Genehmigung der Unteren Wasserbehörde, die beim Rhein-Sieg-Kreis angesiedelt ist. Die Genehmigung verzögerte sich, auch deshalb, weil 2014 eine neue Wasserschutzverordnung in Kraft treten soll.

Der Neubau des Baubetriebshofs ist notwendig geworden, weil es im alten Gebäude an der Oberen Siegstraße zu eng geworden ist. "Als die Stadt dort 1984 baute, hatte Hennef 30.000 Einwohner, und der Baubetriebshof war auf 30 Mitarbeiter ausgelegt", erklärt Stadtsprecher Müller-Grote. Inzwischen sind es 46.000 Einwohner und 55 Mitarbeiter, doch fehlen am bisherigen Standort Erweiterungsmöglichkeiten. Das Grundstück an der Löhestraße ist mit 12.000 Quadratmetern nahezu doppelt so groß.

Dort sollen neben der Verwaltung die Silos sowie diverse Werkstätten und Lager Platz finden - unter anderem für Schilder, Straßenbeleuchtung, Hochwasserschutzelemente und 30 Weihnachtsmarktbuden.

Verkauf alter Maschinen
Der Hennefer Baubetriebshof mistet aus: Er verkauft ältere Fahrzeuge und Werkzeuge, die Mängel oder Defekte aufweisen - vom Schmalspurschlepper über eine Kehrmaschine bis hin zum Mäher. Die Maschinen können montags bis donnerstags von 8 bis 12.30 Uhr (donnerstags zusätzlich 14 bis 17.30 Uhr) sowie freitags von 8 bis 12 Uhr in der Oberen Siegstraße 80 besichtigt werden. Interessenten können bis 15. Februar, 10 Uhr, Gebote einreichen.

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