Hennefer Carl-Reuther-Berufskolleg Schüler bauen sechs Meter hohe Schoko-Pyramide

HENNEF · "Hüftgold für den guten Zweck". So nennt das Hennefer Carl-Reuther-Berufskolleg eine Aktion, mit der sich 100 angehende Konditoren sowie weitere Schüler beschäftigen. Sie planen, eine sechs Meter hohe Pyramide zu bauen, die mit 19 000 handgefertigten Pralinen bestückt wird.

 Die Spitze der Pyramide und die Pralinen haben (v.l.) gestern Svenja Nemetz, Sarah Schell und Heiner Krautscheid vorgestellt.

Die Spitze der Pyramide und die Pralinen haben (v.l.) gestern Svenja Nemetz, Sarah Schell und Heiner Krautscheid vorgestellt.

Foto: Ingo Eisner

Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Klaus Pipke werden das süße Bauwerk am Sonntag, 23. November, gegen 12 Uhr im Pädagogischen Bauzentrum des Berufskollegs enthüllen. Zudem werden am Enthüllungstag weitere 11 000 Pralinen in 100-Gramm-Tütchen zum Stückpreis von 2,50 Euro angeboten. Über den Verkaufserlös kann sich dann die Bürgerstiftung Altenhilfe und die Hennefer Kinder- und Jugendstiftung freuen.

"Ich habe diesen Plan bereits seit einiger Zeit. Auf einer Konditorenmesse in Wiesbaden habe ich vor ein paar Jahre eine vier Meter hohe Pralinenpyramide gesehen und dachte mir, dass man so etwas auch übertrumpfen kann", sagte Konditor und Lehrer Heiner Krautscheid. Laut Günther Au, Leiter des Berufskollegs, nahmen die Pläne für die Pralinen-Pyramide vor etwa einem Jahr Gestalt an.

Vor einigen Wochen begannen schließlich die Planungen, die gestern von Manuela Schuh und Anna-Maria Bondarenko, beides Schülerinnen des Fachbereichs Bau- und Holztechnik, präsentiert wurden. 600 Zentimeter hoch ist die Konstruktion, deren Holzgestell mit sogenannten OSB-Platten bestückt wurden.

Die Pyramide besteht aus insgesamt drei jeweils zwei Meter hohen Teilen, die aufeinander gesetzt werden und ein ziemliches Gewicht tragen müssen. Die Platten werden mit einer Alufolie beschichtet, auf die insgesamt 19 000 eingeschweißte Pralinen geklebt werden, so dass die Konstruktion knapp 200 Kilogramm Gewicht tragen muss.

Damit das auch alles funktioniert, hat Robert Dahlke, Leiter der Holzwerkstatt des Berufskollegs, mit seinen Schülern die stabilen Pyramidenteile, die zum Teil verschraubt, aber auch verleimt sind, während der vergangenen zehn Tage hergestellt. Dabei wurden auch Lebensmittel- und Hygienevorschriften beachtet.

Wichtig war, dass alles passgenau ist - und das ist den angehenden Tischlern unter Leitung ihres Lehrers gelungen. Teile der Pyramide inklusive der Spitze konnten bereits gestern bestaunt werden.

Damit aus der Holzpyramide ein süßes Bauwerk wird, haben sich schließlich Heiner Krautscheid und seine Schüler seit dem Sommer viel Arbeit gemacht. Sie verarbeiteten in Handarbeit und mit viel Herzblut 153 Kilogramm Schokolade (umgerechnet 1530 Tafeln Schokolade), 87 Kilogramm Marzipan, 27 Kilogramm Sahne, drei Kilogramm Honig sowie Zutaten wie Pistazien, Hasel- und Walnüsse, Mandeln, Kirschen und diverse Liköre zu kleinen Leckerbissen.

"Es muss einfach Spaß machen, aus Lebensmitteln etwas Besonderes herzustellen", sagte Ideengeber Heiner Krautscheid. Ins Guiness-Buch kommt diese rekordverdächtige Aktion aber nicht, da dort laut Günther Au mit einer Duplo-Pyramide etwas Ähnliches bereits vorhanden ist. "Das, was die Schule hier schafft, ist für die Ehre", sagte Au.

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